Austritt werde aber von keinem in Europa gewünscht - Euro als Währung aller EU-Mitgliedsstaaten "am Ende des Tages" das Ziel.
Kritische Worte zum Vorstoß des britischen Premiers David Cameron in Richtung einer Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens fand am Donnerstag EU-Regionalkommissar Johannes Hahn: Großbritannien sei natürlich ein sehr wichtiges Land. "Aber, um es auf den Punkt zu bringen: Europa könnte ohne Großbritannien leben, was wir nicht wollen. Aber ehrlich gesagt, wenn man sich die Zahlen anschaut: Großbritannien kann nicht ohne Europa leben. Dessen sollten sie sich klar werden", erklärte Hahn Donnerstagnachmittag vor Journalisten in Purbach.
Die Reaktionen europaweit hätten gezeigt, "dieses Rosinenpicken wird nicht gehen", so Hahn. Es gebe eine Entwicklung der Europäischen Union in Richtung Integration.
Er glaube, dass es für Großbritannien gut sein werde, sich intensiv mit den Dingen zu beschäftigen. Es habe in den vergangenen Wochen schon vermehrt Reaktionen in Großbritannien selbst gegeben, wo vor einer weiteren Forcierung eines Austritts gewarnt wurde, "was ehrlich gesagt keiner in Europa wünscht und wir von der europäischen Ebene schon gar nicht."
Die Aussagen Camerons seien eindeutig. "Aber im Prinzip ist schon das Ziel, dass am Ende des Tages alle EU-Mitgliedsstaaten auch Euro-Länder werden. Und viele streben das auch mit großer Intensität an", sagte Hahn. "Die Briten werden sich halt fragen müssen, wie sie da ihren Platz finden. Der Binnenmarkt alleine ist mittlerweile zu wenig als verbindendes Glied der Europäischen Union", meinte der EU-Kommissar.