Nahost

Hamas akzeptiert Geisel-Verhandlungen ohne "dauerhafte Waffenruhe"

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Hamas-Vertreter: Forderung einer "vollständigen und dauerhaften Waffenruhe" sei "überholt". 

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ist laut einem ranghohen Vertreter dazu bereit, ohne eine "vollständige und dauerhafte Waffenruhe" über die Freilassung von Geiseln und ein Ende des Krieges im Gazastreifen zu verhandeln. Der ranghohe Vertreter sagte am Sonntag, die Forderung der Hamas, dass Israel "einer vollständigen und dauerhaften Waffenruhe" zustimmen müsse, um Gespräche über einen Austausch von Geiseln gegen Häftlinge zu beginnen, sei "überholt".

   Weiter erklärte der Hamas-Vertreter, die Vermittler aus dem Golfemirat Katar hätten zugesagt, "dass die Waffenruhe für die Dauer der Verhandlungen in Kraft bleibt". Am Freitag hatte bereits ein hochrangiger US-Beamter verlauten lassen, ein neuer Vorschlag der Hamas bringe den Prozess voran und könne die Grundlage für den Abschluss eines Abkommens bilden, auch wenn noch "erhebliche Arbeit" zu leisten sei.

   Die Verhandlungen im Ringen um eine Waffenruhe sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Die israelische Regierung hatte ihrerseits erklärt, sie werde erneut eine Delegation zu den Gesprächen nach Katar schicken. Auch der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, soll nach Angaben aus Verhandlungskreisen daran teilnehmen. Nach Hamas-Angaben planen zudem Ägypten und die Türkei, als Vermittler tätig zu werden.

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauert inzwischen seit zehn Monaten an. Am 7. Oktober hatten Kämpfer der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen einen beispiellosen Angriff auf Israel verübt, der den Krieg im Gazastreifen auslöste. Bei dem Überfall waren nach israelischen Angaben 1.195 Menschen brutal getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums vom Sonntag, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bisher 38.150 Menschen getötet.

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