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Hamas-Führer Haniyeh wurde durch Bombe getötet

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Ismail Haniyeh  wurde durch einen Sprengsatz und nicht durch eine Rakete getötet  

Israels Luftangriff auf den hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Fuad Shukr vor zwei Tagen in Beirut war der einzige Luftangriff in jener Nacht in der Region. Das erklärte der Armeesprecher am Donnerstag auf die Journalisten-Frage, ob er Berichte bestätigen könne, wonach Hamas-Chef Ismail Haniyeh durch einen Sprengsatz und nicht durch eine Rakete getötet worden sei. Die "New York Times" hatte berichtet, dass Haniyeh durch die Explosion einer Bombe ums Leben kam.

Die Armee habe Shukr in der Nacht auf Dienstag "in einem gezielten Luftangriff eliminiert", sagte Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Es habe "keine weiteren israelischen Luftangriffe mit Raketen oder Drohnen in dieser Nacht im gesamten Nahen Osten" gegeben, sagte Hagari auf Nachfrage.

Angriff in Teheran

Haniyeh war am Mittwoch bei einem Angriff in Teheran getötet worden. Nach iranischen Angaben wurde seine Unterkunft aus der Luft angegriffen. Laut jüngsten Informationen der "New York Times" wurde die Explosion jedoch durch einen Sprengsatz verursacht. Dieser soll bereits zwei Monate vor Haniyehs Reise nach Teheran in einem Gästehaus für iranische Staatsgäste platziert worden und per Fernzündung aktiviert worden sein, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf sieben Offizielle aus der Nahost-Region, darunter zwei Iraner, und einen US-Regierungsbeamten.

Hamas und der Iran beschuldigen ihren Erzfeind Israel, für Haniyehs Tod verantwortlich zu sein. Israel hat auf die Vorwürfe bisher nicht offiziell reagiert. Der Hamas-Führer hielt sich anlässlich der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian in Teheran auf, er war auch vom iranischen Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei empfangen worden.

Nur wenige Stunden vor dem Tod Haniyehs in Teheran hatte Israel Shukr in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet. Die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon ist ebenso wie die palästinensische Hamas mit dem Iran verbündet. Teheran und die Hisbollah haben nach den Anschlägen Israel mit massiver Vergeltung gedroht. Beobachter befürchten, dass die neuerliche Eskalation einen größeren Krieg in der Region auslösen könnte.

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