Trotz der angespannten Lage im Nahen Osten hoffen die USA nach eigenen Angaben weiterhin auf Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
"Wir erwarten, dass die Gespräche so vorankommen, wie sie sollten", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, am Dienstag vor Journalisten. Die Vermittler aus den USA, Ägypten und Katar hatten beide Seiten in der vergangenen Woche aufgerufen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.
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Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hatte sich daraufhin bereit erklärt, am Donnerstag eine Delegation zu schicken. Patel betonte nun, die Vermittler seien in Gesprächen mit der Hamas, die weitere Verhandlungen zuletzt ablehnte. "Unsere katarischen Partner haben uns versichert, dass sie sich dafür einsetzen, dass auch die Hamas vertreten ist", erklärte er.
Hamas strebt Waffenruhe-Plan von Biden an
Die Hamas strebt nach eigenen Angaben die Umsetzung eines von US-Präsident Joe Biden im Mai vorgestellten Waffenruhe-Plans an. Israel hingegen beharrt Informationen der "New York Times" zufolge darauf, weiterhin die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu kontrollieren. Patel bestätigte die Berichte am Dienstag nicht. Israelische Beamte hätten den US-Vermittlern aber signalisiert, dass "sie bereit sind, die Details für die Umsetzung des Abkommens festzulegen".
Der Konflikt im Nahen Osten hatte sich zuletzt erheblich zugespitzt, nachdem der Hamas-Chef Ismail Haniyeh am 31. Juli in Teheran getötet worden war. Die radikalislamische Palästinenserorganisation und der Iran machten Israel verantwortlich und drohten mit Vergeltung. Israel äußerte sich bisher nicht zur Tötung Haniyehs. Vertreter mehrerer Staaten riefen in den vergangenen Tagen dazu auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden.
Fast 40.000 Tote in Gaza
Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1.198 Menschen getötet und 251 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. 111 Geiseln werden demnach weiter dort festgehalten, 39 von ihnen sind nach Armeeangaben tot.
Israel geht seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bisher mindestens 39.929 Menschen getötet.