Terry Jones: "Im Augenblick planen wir, es nicht zu tun."
Ein fundamentalistischer US-Pastor hat am Freitag die geplante Koran-Verbrennung zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September erneut abgesagt. "Im Augenblick planen wir, es nicht zu tun", sagte Terry Jones von der Christengemeinde Dove World Outreach Center am Freitag dem Sender ABC.
Am Donnerstag hatte Jones die weltweit heftig kritisierte Aktion schon einmal abgesagt. Ihm sei versichert worden, das umstrittene Zentrum mit Moschee werde nicht mehr so nahe am Ground Zero gebaut. Die beteiligten Muslime zeigten sich überrascht. Jones widerrief später seine Zusage.
"Glauben, dass Imam Wort hält"
Er gehe davon aus, sich am Samstag in New York mit einem Imam der muslimischen Gruppe zu treffen zu können, die den Bau eines Islamzentrums nahe dem von islamistischen Terroristen zerstörten World Trade Center plant, sagte Jones weiter. "Wir glauben, dass der Imam sein Wort halten wird." Das geplante "Cordoba-Haus" hat bereits heftige Proteste hervorgerufen. Die Gegner sehen darin eine Verhöhnung der Opfer von 9/11.
Die fundamentalistische Gemeinde mit nur einigen Dutzend Mitgliedern hat erklärt, mit der Verbrennung den Islam als eine "gewalttätige und repressive Religion" entlarven zu wollen. Politiker, Geistliche aller großen Religionen, Militär sowie Prominente aus dem In- und Ausland haben die Aktion scharf verurteilt. In Afghanistan kam es am Freitag wegen der Ankündigung zu Krawallen vor einem deutschen Bundeswehrstützpunkt. Dabei wurde nach Behördenangaben ein Mensch getötet.