Das Kabinett des britischen Premierminister Keir Starmer ist uneins in der Frage rund um die Sterbehilfe.
Großbritanniens Parlament steht vor einer wichtigen Debatte zur Sterbehilfe. Die Abgeordneten sollen am Freitag (von 10.30 Uhr MEZ an) darüber diskutieren, ob man todkranken Menschen helfen dürfen soll, ihr Leben zu beenden. Ein Gesetzesentwurf will Menschen, die weniger als sechs Monate zu leben haben, einen assistierten Suizid in England und Wales erlauben, sofern Ärzte und Richter zustimmen.
Bisher gilt Beihilfe zum Suizid dort als Straftat, die mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden kann. Die Debatte über eine mögliche Neuregelung bestimmt seit Tagen die Nachrichten im Vereinigten Königreich. Kirchenvertreter etwa kritisieren die Idee scharf.
Britische Regierung in der Frage gespalten
Eingebracht wurde die Gesetzvorlage von der Abgeordneten Kim Leadbeater, die den hinteren Reihen der Regierungsfraktion von Labour angehört. Das Kabinett von Premierminister Keir Starmer ist gespalten in der Frage.
Im Unterhaus steht die zweite Lesung der Gesetzesvorlage an, auf die üblicherweise eine erste Abstimmung folgt. Die Abgeordneten sollen frei nach ihrem Gewissen entscheiden dürfen und nicht an ihre Fraktion gebunden sein. Bei einer Zustimmung würde die Vorlage weiter mit dem Oberhaus verhandelt. Britische Medien schließen allerdings auch nicht aus, dass eine Abstimmung noch kurzfristig umgangen werden könnte.