Der Australier packte das angreifende Tier an der Schwanzflosse.
Mit einem beherzten Griff an die Schwanzflosse hat ein Australier den Angriff eines Weißen Hais abgewehrt und damit einer jungen Frau das Leben gerettet. Die 19-jährige Schnorchlerin war von dem mehr als drei Meter langen Tier attackiert und in Hüfte und Gesäß gebissen worden, als sie vor der Westküste Australiens bei einem Schwimmen mit Delfinen im offenen Meer mitmachte. Doch dann habe ein "kräftiger Mann" den Weißen Hai an der Schwanzflosse gepackt und ihn damit verjagt, sagte Frank Pisani von der Küstenwache am Sonntag. "Das Mädchen sank zum Grund, aber er griff sie sich und brachte sie zurück an die Oberfläche."
Retter will keinen Ruhm
Das Delfinschwimmen fand etwa 50 Kilometer von der Küstenstadt Perth entfernt statt. Vor den Augen von 33 Ausflugsteilnehmern, darunter auch drei Kinder, sprang die 19-Jährige von einem Boot aus in rund sieben Meter tiefes Wasser, nachdem sie zwei Delfine entdeckt hatte. Nach dem Hai-Angriff musste sie wegen ihrer Verletzungen in einer Klinik operiert werden, befand sich am Sonntag aber in stabilem Zustand.
Ihr Retter gab sich unterdessen bescheiden: "Alles was ich will ist, dass es dem Mädchen gut geht", sagte er örtlichen Medienberichten zufolge. Jeden weiteren Kommentar lehnte er ab, nannte auch nicht seinen Namen. Obwohl der Weiße Hai als gefährdete Art gilt, werden vor den Küsten Australien immer wieder Exemplare des Raubfischs gesichtet. Tödliche Zwischenfälle sind allerdings selten.