Die UNO spricht von der größten Katastrophe aller Zeiten.
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Neuerliche Regenfälle lassen die Situation in Pakistan immer dramatischer werden. Langsam rollt jetzt die Hilfe an. Auch aus Österreich.
Es ist die schlimmste Naturkatastrophe aller Zeiten: 20 Millionen Menschen fliehen derzeit in Pakistan vor den Wassermassen, mindestens 1.500 Menschen starben bisher in den Fluten, 895.596 Häuser wurden zerstört, immer noch steht ein Fünftel des Landes unter Wasser, sechs Millionen Kinder haben laut UNO bei der Katastrophe ihre Eltern verloren, sind krank oder obdachlos.
Und: Längst dürfte das Schlimmste noch nicht überstanden sein: Allerorts fehlt es an Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten, Typhus grassiert jetzt ebenso wie Durchfallerkrankungen oder die Cholera. Zugleich sorgt der anhaltende Monsun für immer neue Überschwemmungen. Helfer rechnen jetzt sogar mit einer noch steigenden Zahl von Todesopfern.
Der einzige Hoffnungsschimmer derzeit: Endlich verschließt die Welt nicht mehr die Augen vor dem Drama in Pakistan, endlich steigt auch die internationale Spendenbereitschaft. Die EU hat ihre Hilfsgelder gestern von 30 auf 70 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
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So helfen nun Österreicher vor Ort in Pakistan
Schon am
Mittwoch startete ÖSTERREICH einen Spendenaufruf für die notleidenden
Menschen. Gegen Mittag fiel dann auch der Startschuss der ORF-Hilfsaktion
„Nachbar in Not“. „Die internationalen Organisationen bestätigen, wie groß
die Not derzeit in Pakistan ist. Jetzt ist jeder gefordert den Menschen zu
helfen“, erklärt Organisatorin Sissy Mayerhoffer im Interview mit
ÖSTERREICH.
Aber nicht nur finanziell wird jetzt Hilfe geleistet, auch immer mehr Österreicher reisen nun selbst nach Pakistan. Bereits seit Montag vor Ort: Der Caritas-Katastrophenhelfer Thomas Preindl. Von der pakistanischen Hauptstadt Islamabad aus, wird Preindl heute in den Norden nach Shangla reisen um die Verteilung von Hilfsgütern an Bedürftige zu organisieren. Unterstützt wird er dabei von der Grazerin Monika Kalcsics, die um Mitternacht in Pakistan landete. „Das Ende der Katastrophe ist noch gar nicht absehbar. Die Menschen werden noch lange unsere Unterstützung brauchen“, erklärte Kalcsics vor ihrer Abreise.
Ebenfalls am Mittwoch machte sich der Tiroler Bernhard Noggler auf den Weg ins Krisengebiet. Voraussichtlich bis September wird Noggler als Teil eines fünfköpfigen Einsatzteams die Koordination der EU-Hilfslieferungen koordinieren. Auch von Ärzte ohne Grenzen fliegt heute Nachmittag Logistiker Andreas Ramstorfer in Richtung Pakistan.
Rainer Lang, Mitarbeiter der Diakonie, ist bereits seit drei Tagen in der Krisenregion und schockiert von der Lage: „Ich bin zutiefst erschüttert über die Katastrophe. Wir sind durch Orte gefahren, wo kein Stein auf dem anderen blieb. Ganze Dörfer sind komplett verschwunden.“
Am Mittwoch startete die ORF-Aktion „Nachbar in Not“. Organisatorin
Sissy Mayerhoffer erklärt, warum spenden jetzt so wichtig ist. |