Explosion ins Ansbach

Hermann: "Islamistischer Selbstmordanschlag" naheliegend

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Ein Syrer (27) sprengte sich in Bayern in die Luft.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hält es für wahrscheinlich, dass die Explosion von Ansbach das Werk eines islamistischen Selbstmordattentäters gewesen ist. "Meine persönliche Einschätzung ist, dass ich es leider für sehr naheliegend halte, dass hier ein echter islamistischer Selbstmordanschlag stattgefunden hat", sagte Herrmann am frühen Montagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

Mögliche Verbindung zum IS
Auf die Frage, ob der Täter im Zusammenhang mit der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) stehe, sagte der Minister: "Es ist dies auf jeden Fall nicht auszuschließen." Konkrete Hinweise auf den IS gebe es allerdings noch nicht.

"Aber nachdem er einen Rucksack mit Sprengstoff hatte, in dem gleichzeitig auch viele scharfkantige Metallteile gepackt waren, die ja geeignet sind im Zusammenhang mit einer solchen Bombe dann möglichst viele Menschen im Umkreis zu verletzen, müssen wir davon ausgehen, dass es keine reine Selbstmordtat war, sondern, dass er möglichst viele Menschen mit ins Verderben stürzen wollte."

Typischer Selbstmordanschlag
Hermann sagte weiter: "Das ist die Situation eines typischen Selbstmordanschlags." Das sei noch nicht endgültig bewiesen, nur die äußeren Umstände deuteten darauf hin. "Die Kriminalpolizei wird jetzt in den nächsten Stunden und Tagen alles unternehmen, um dies restlos aufzuklären." Bei der Explosion am späten Sonntagabend waren zwölf Menschen verletzt worden, drei davon schwer.

Bei einer Pressekonferenz Montag früh hatte der Minister zuvor gesagt, der Syrer, der die Explosion ausgelöst habe, sei vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen und habe einen Asylantrag gestellt. Der Antrag sei vor einem Jahr abgelehnt worden, und der Mann sei seitdem geduldet gewesen. Der 27-Jährige habe schon zwei Mal versucht, sich das Leben zu nehmen. Es sei unklar, ob der Mann in suizidaler Absicht gehandelt habe oder andere Menschen mit in den Tod reißen wollte.

Anschlag in Ansbach


 
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