Ukraine-Krise

Hier verhandelt Putin mit Poroschenko

26.08.2014

Poroschenko: Hier wird das Schicksal Europas und der Welt entschieden.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Kollege Petro Poroschenko sind erstmals seit Juni zu einem direkten Treffen zusammengekommen. Zum Auftakt eines Gipfeltreffens der Mitglieder der Eurasischen Wirtschaftsunion mit EU-Vertretern in der weißrussischen Hauptstadt Minsk schüttelten einander die beiden Präsidenten am Dienstag die Hände.

"Bei diesem Treffen in Minsk wird das Schicksal der Welt und Europas entschieden. Das ist, wie ich es sehe", sagte Poroschenko vor dem Beginn der Sitzung. Dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko sagte er: "Die Priorität ist Frieden."

Vieraugen-Gespäch
Beim Krisengipfel in Minsk sind der russische Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko nach russischen Angaben zu einem Vier-Augen-Gespräch zusammengekommen. Die beiden Staatschefs hätten sich im Anschluss an ein Abendessen zu Verhandlungen zurückgezogen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in der weißrussischen Hauptstadt.

Es ist das erste Treffen von Putin und Poroschenko seit Anfang Juni. Erwartet wird, dass die beiden Politiker über die Kämpfe zwischen ukrainischen Regierungseinheiten und prorussischen Separatisten sprechen. Kiew wirft Moskau vor, die Aufständischen mit Waffen zu unterstützen.

Friedensplan
Poroschenko warb für seinen Friedensplan. Er betrachtet eine wirksame Kontrolle der Grenze zu Russland und einen Stopp der russischen Waffenlieferungen an die Separatisten als einzige Möglichkeit, um das Blutvergießen im Osten der Ukraine zu beenden. Zudem müssten die Kriegsgefangenen freigelassen werden.

Putin betonte ebenfalls, dass es keine militärische Lösung der Krise geben könne. Stattdessen müsse es einen Dialog unter Einbeziehung der russischsprachigen östlichen Regionen des Landes geben.

Nach dem Import-Stopp für EU-Agrargüter durch Russland warnte Putin allerdings vor einer Umgehung der Sanktionen. Falls die europäischen Waren den russischen Markt über die Ukraine erreichten, könne dies Russlands Wirtschaft über zwei Milliarden Euro kosten, sagte Putin beim Spitzentreffen in Minsk. Dann würde Russland mit weiteren Handelssanktionen reagieren.V

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel