Erst die Flut, jetzt kommen Seuchen: 20 Millionen Menschen auf der Flucht.
Mindestens 1.600 Todesopfer, sechs Millionen betroffene Kinder, 15 Millionen Menschen auf der Flucht – unglaubliche Wassermassen stürzen Pakistan derzeit ins totale Chaos. Ohne rasche Hilfsmaßnahmen dürfte dem Land allerdings das Schlimmste jetzt erst noch bevorstehen.
Jetzt drohen Seuchen und Durchfall-Erkrankungen
Auslöser für die
verheerenden Überflutungen waren tagelange, meist heftige Regenfälle im
Norden des Landes. Hier traten als Erstes die Flüsse des Landes über die
Ufer, zerstörten Tausende Hektar Ackerfläche, rissen die Lebensgrundlage für
Tausende weg. „Es war dramatisch, als die Flut kam: In letzter Sekunde
flohen die Menschen aus ihren Häusern, versuchten so viel zu retten wie nur
möglich“, erklärt Dirk Schrader, der für das Österreichische Rote Kreuz vor
Ort erste Hilfsmaßnahmen leistete (siehe Interview).
Nun schiebt sich die Flutwelle langsam von Nord nach Süd, und: Nach weiteren Regenfällen rollt seit gestern eine zweite Welle übers Land. „Das Wasser steht überall. Durchfallerkrankungen und Seuchen werden sicher kommen. Das Schlimmste ist in Pakistan noch nicht überstanden“, sagt Sabine Wartha, die die Pakistan-Hilfe für die Caritas koordiniert.
Auch Österreicher sollen jetzt vor Ort Hilfe leisten
Fest
steht: Auch die Welt schaut mit immer größerer Sorge nach Pakistan. Die UNO
starteten den größten Hilfeaufruhr ihrer Geschichte. Die aktuelle
Flutkatastrophe sei sogar noch schlimmer als der Tsunami, der im Dezember
2004 in Südasien 220.000 Menschenleben forderte, so ein UN-Sprecher.
Am Donnerstag traf ein US-Militärschiff mit 1.000 Soldaten und 19 Hubschraubern an der Südküste Pakistans zur ersten Hilfe ein. Und auch Österreich will jetzt helfen: Die Caritas plant fürs Wochenende die Entsendung zweier Katastrophenhelfer ins Krisengebiet, ebenso wie Ärzte ohne Grenzen. Das Innenministerium will nächste Woche fix einen Experten aus Tirol entsenden. Ebenfalls dabei: 960.000 Tabletten vom Roten Kreuz für die Aufbereitung von 4,8 Mio. Liter Wasser. „Während dieser Katastrophe brauchen die Menschen in Pakistan nun dringend unsere Hilfe“, so Helferin Sabine Wartha zu ÖSTERREICH.
ÖSTERREICH: Sie sind am Weg ins Katastrophengebiet. Wo
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