Air-France-Todesflug

Hinterbliebene klagen gegen Ermittler

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Die Flugunfall-Behörde soll die Ermittlungen behindert haben.

Knapp zwei Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine über dem Atlantik haben Hinterbliebene die französische Luftfahrtermittlungsbehörde BEA verklagt. Sie werfen den staatlichen Ermittlern vor, die Aufklärung des Unglücks behindert zu haben, wie der Anwalt Yassine Bouzrou am Mittwoch sagte. Das Wrack des Flugzeugs, das von Rio de Janeiro nach Paris unterwegs war, wurde erst im April gefunden. Die für die Suche verantwortliche BEA habe das Gebiet, wo die Reste letztendlich entdeckt wurden, aber bereits direkt nach dem Absturz untersucht, kritisierte Bouzrou.

Bewusst Ermittlungsergebnisse zurückgehalten?
Seine Mandanten hätten den Verdacht, dass Einzelheiten bewusst zurückgehalten wurden, um ein Vergehen zu verschleiern oder die Verurteilung von Schuldigen zu verhindern. Am Dienstag begann die Bergungsaktion des großen Wrackteils mit Leichen, in dem auch die Black Box der Maschine vermutet wird. Die Hinterbliebenen fürchten, dass die Geräte nach fast zwei Jahren in knapp 4.000 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund nicht mehr brauchbar sind. Beim Absturz des Airbus am 1. Juni 2009 waren 228 Menschen gestorben.

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