Laut DNA-Analysen für britischen Sender Channel 4.
Eva Braun, die langjährige Geliebte Adolf Hitlers, die er kurz vor dem gemeinsamen Selbstmord ehelichte, soll jüdische Wurzeln haben. Dies hätten neue DNA-Analysen für eine TV-Dokumentation des britischen Fernsehsenders Channel 4 ergeben, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Ausgestrahlt werden soll der Beitrag am kommenden Mittwoch.
Diese These stütze sich auf eine Analyse von Haaren, die auf einer Bürste im Berghof am Obersalzberg, der Residenz des nationalsozialistischen Diktators in Berchtesgaden in Bayern, gefunden worden waren. Braun hatte sich die meiste Zeit während des Zweiten Weltkriegs am Obersalzberg aufgehalten.
In den Haaren hätten Forscher DNA-Sequenzen gefunden, die "deutlich assoziiert" würden mit aschkenasischen Juden, die ungefähr 80 Prozent der jüdischen Bevölkerung ausmachen. In Deutschland waren viele aschkenasischen Juden im 19. Jahrhundert zum Katholizismus konvertiert.
Für Beweis bräuchte es DNA-Proben von Brauns Verwandten
"Das ist eine verwirrende Entdeckung. Ich hätte nie davon zu träumen gewagt so ein möglicherweise außergewöhnliches Ergebnis zu finden", meinte dazu Mark Evans, der Moderator von "The Dead Famous DNA" von Channel 4.
Laut den Machern der Dokumentation deute alles darauf hin, dass die analysierten Haare Eva Braun zuzuordnen seien. Allerdings kann dies nur unwiderlegbar bewiesen werden, wenn sich zwei lebende Verwandte von Braun einem DNA-Test unterziehen. Nur haben alle Nachkommen Brauns dies bisher abgelehnt.
Eva Braun war lange Jahre die Geliebte Hitlers. Am 29. April heirateten die beiden, einen Tag vor dem gemeinsamen Selbstmord im Führerbunker in Berlin.