Europa

Hoffnung auf Ende der EHEC-Epidemie

Teilen

In Deutschland infizierten sich 5 Partygäste mit dem Killer-Keim.

Trotz der weiterhin erfolglosen Suche nach der Ursache für die EHEC-Epidemie in Deutschland mehren sich die Anzeichen für ein Abklingen der Krankheitswelle. In Hamburg als regionalem Schwerpunkt wurden von Mittwoch bis Donnerstag laut Gesundheitsbehörde 27 neue EHEC-Fälle gemeldet. Im Fall der beiden Patientinnen in Österreich hieß es am Donnerstag weiterhin Warten auf die endgültigen Untersuchungsergebnisse, ob es sich um den aggressiven Typs des Keims handelt. Der Zustand der beiden Frauen im Alter von 82 und 32 Jahren in Salzburg und Wien ist stabil.

Fünf infizierte Partygäste in Deutschland

Im Landkreis Göttingen haben sich unterdessen fünf Gäste einer Party mit dem EHEC-Erreger angesteckt. Die Feier ist von einer Catering-Firma aus dem Raum Kassel mit essen beliefert worden. Die Behörden haben zurzeit keine Hinweise auf die Quelle der Infektion.

Experte: Fund der Quelle fraglich
Ob sich die Quelle der Epidemie jemals eruieren lässt, ist überhaupt fraglich. "Wenn die Fallzahlen beim aktuellen EHEC-Ausbruch tatsächlich zurückgehen sollten, ist eine Aufklärung eher unwahrscheinlich", meinte der Wiener Lebensmittelmikrobiologe und -hygieniker Konrad Domig von der Universität für Bodenkultur am Donnerstag.

In Deutschland erhöhte sich die Zahl der Todesfälle nach EHEC-Infektionen auf mindestens 29. Von dem Fund des gefährlichen Erregers auf einem Gurkenrest in Magdeburg erwarten die Gesundheitsbehörden in Sachsen-Anhalt nach wie vor keinen Durchbruch bei der Suche nach der Quelle für die Epidemie. "Nach aktuellem Stand ist dies keine entscheidende Spur bei der Ursachenforschung", sagte ein Sprecher des Landessozialministeriums. Rückschlüsse darauf, ob der Erreger ursprünglich auf der Gurke oder einem anderen Träger gewesen sei, seien nicht möglich.

Spanien kämpft weiter um Schadensersatz

Die spanische Regierung setzt unterdessen bei der Hilfe für die spanischen Gemüsebauern, die durch die EHEC-Epidemie millionenschwere Verluste erlitten haben, auf Zusammenarbeit mit Deutschland. Die Bundesregierung habe Anstrengungen zugesagt, um das Image spanischer Produkte in Deutschland wieder zu verbessern, sagte der spanische Europaminister Diego Lopez Garrido am Donnerstag in Berlin. Er bezeichnete die Erklärungen in Hamburg zu spanischen Gurken als vermeintliche Quelle für die massive Verbreitung des Darmkeims EHEC als "unglücklich".
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten