Es wird auch Mord nicht ausgeschlossen

Horror-Altersheim in Spanien aufgeflogen

07.03.2019

Die Rentner seien dort um riesige Summen Geld betrogen, gefesselt, misshandelt und unter Drogen gesetzt worden.

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© APA/AFP/Spanish Guardia Civil/HANDOUT
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In einem Haus in der Gemeinde Chiclana an der andalusischen Küste spielten sich wahre Gräueltaten ab. In dem privaten Altersheim sollen überwiegend ausländische Rentner eingesperrt, unter Drogen gesetzt und misshandelt worden sein. Sie wurden ohne Notwendigkeit nur mit einer Magensonde ernährt und zudem um Geld betrogen. Insgesamt sollen die Betreiber 1,8 Millionen Euro ergaunert haben.

Nun wurde das "Horrorhaus" von der Polizei aufgelöst und die Rentner befreit. Darunter sollen sich auch ein Deutscher und eine Holländerin befinden. Sie seien in einem fürchterlichen Zustand vorgefunden worden. Mittlerweile wurden sie in ein anderes Heim gebracht. Ihr Zustand habe sich dort wesentlich verbessert. Einer der sechs Festgenommenen soll ebenfalls ein Deutscher sein. Das berichtet "Focus Online" unter Berufung auf die Guardia Civil.

Den entscheidenden Hinweis sollen die spanischen Behörden von Kollegen aus Deutschland erhalten haben. Denn dort sei eine 101-jährige Frau als vermisst gemeldet worden. Die spanische Polizei hatte die Pensionistin schon aus dem Horror-Altersheim geholt und in ein anderes Pflegeheim gebracht und dort mehrfach befragt. Maria B. gab an, dass sie von ihren späteren Peinigern dazu überredet worden sei von Teneriffa nach Chiclana in das Heim zu ziehen. Dort habe man sie in Handschellen über Monate eingesperrt. Ihr Konto mit 160.000 Euro wurde geleert und ihr Haus auf der Kanareninsel verkauft. Das Geld steckten ebenfalls die Betrüger ein.

Kurz vor der Festnahme der verdächtigen Betreiber kam es zum Drama. Vermutlich mit einer gefälschten Vollmacht haben die Peiniger Maria B. aus dem neuen Pflegeheim geholt und mit sich mit genommen. Die 101-Jährige starb im Wagen der Verdächtigen. Ihr Leichnam wurde auf das Drängen der Horrorhaus-Betreiber sofort eingeäschert, vermutlich um Spuren zu beseitigen. Durch diesen Umstand konnte die Polizei auch keine Autopsie durchführen. Die Behörden schließen nicht aus, dass Maria B. ermordet wurde. Neben der Deutschen starben vier weitere Senioren in dem Pflegeheim.

Die Drahtzieher dieser Gräueltaten soll eine Bande aus den sechs festgenommenen, sowie neun weiteren Menschen sein. Ihnen wird unter anderem Misshandlung, Betrug, Urkundenfälschung, Geldwäsche und Betrug an der deutschen Sozialversicherung vorgeworfen. Mit dem gestohlenen Geld hätten sie vorgehabt ein Hotel in Cadiz zu bauen.

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