Es regnet weiter

Horror-Unwetter in Nord-Italien

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Das Regen-Chaos geht weiter. Jetzt kommen auch Plünderer.

Die von schweren Niederschlägen betroffene Stadt Genua hat eine weitere schwierige Nacht erlebt. Unwetter tobten auch in der Nacht auf Samstag und erschwerten die Lage in der Stadt, die seit Donnerstag im Chaos steckt. Im westlichen Stadtteil brach Panik aus, nachdem ein Fluss über die Ufer getreten war und Wasser in Wohnungen eindrang, mehrere Autos wurden weggerissen.



Es regnet weiter
Ein Zug entgleiste wegen eines Erdrutsches. Ein Autobahnzugang musste gesperrt werden, was für chaotische Zustände im Verkehr sorgte. Die Hilfsmannschaften waren im Dauereinsatz.

Horror-Unwetter in Nord-Italien
© APA

(c) APA

Die Polizei nahm mehrere Menschen fest, die versucht hatten, im Chaos Geschäfte zu plündern. In der Stadt wird es auch am Samstag weiter regnen, berichteten Wetterexperten.

Ministerpräsident Matteo Renzi erklärte sich mit der Stadt solidarisch und ließ sich laufend von den Zivilschutzbehörden über die Entwicklungen informieren. Bürgermeister Marco Doria geriet stark unter Druck. Er wies Vorwürfe zurück, dass Genua unvorbereitet auf die seit Tagen angekündigten massiven Regenfälle reagiert habe. In einem Ortsteil, der bereits 2011 von folgenschweren Überflutungen heimgesucht worden war, wurden Einsatzkräfte von Bewohnern angegriffen und beschimpft.

Pfleger starb in den Fluten

Der Bürgermeister zeigte sich bestürzt über den Tod eines 57 Jahre alten Krankenpflegers, der am Donnerstagabend beim Betreten seines Hauses von Wassermassen mitgerissen worden war. Die Feuerwehr barg seine Leiche später aus den Fluten:

Horror-Unwetter in Nord-Italien
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(c) APA, Die Feuerwehr bei der Suche nach dem Vermissten

Als "Schande ohne Ende" bezeichnete die Tageszeitung "Il Fatto Quotidiano" die Lage in Genua, eine Stadt, die in den vergangenen Jahrzehnten Opfer wilder Zubetonierung geworden sei. Die Flussufer seien einzementiert worden. Umweltschützer beklagten, dass zu wenig für die Stabilisierung der von Erdrutschen bedrohten Region Ligurien ausgegeben werde. Im Herbst 2011 waren bei heftigen Unwettern sechs Menschen gestorben.

Video: Autos schwimmen davon:

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