Greenpeace attackiert Lebensmittelkonzern Nestlé und bringt ihn zum Einlenken.
Die Umweltorganisation Greenpeace attackiert Lebensmittelkonzern Nestlé scharf. Laut einem Bericht wird durch die Produktion von "KitKat" zur Zerstörung des indonesischen Regenwaldes beigetragen und damit die Lebensgrundlage von Orang-Utans zerstört. "Jeder Biss in einen Kitkat-Riegel zerstört das Leben der letzten Orang-Utans ein bisschen mehr", erklärt die Greenpeace-Expertin Corinna Hölzel.
Umstrittener Hersteller
Greenpeace berichtet, dass Nestlé Rohstoffe von Sinar Mas, einem umstrittenen indonesischen Hersteller, kauft. Sinar Mas verletzt internationale Standards und indonesisches Recht. Die Firmen Kraft und Unilever haben ihre Verträge mit Sinar Mas bereits gekündigt, lediglich Nestlé verweigerte diesen Schritt lange.
Weil Berichte alleine kein Gehör fanden, griff Greenpeace zu einer drastischen Methode: Mit einem Schock-Video wollte man den Druck auf den Lebensmittelkonzern erhöhen.
Orang-Utan-Finger
Man sieht den normalen Arbeitsalltag in einem Büro. In einer kurzen Pause greift ein Mann zum "KitKat". Als er die Packung aufreißt, ist aber keine Schokolade sondern Orang-Utan-Finger darin. Trotzdem beißt der Mann herzhaft zu. Ein lautes Knacken ist zu hören, Blut tropft aus seinem Mund.
Konsequenzen
Das Video erzielte die gewünschte Wirkung: Nestlé hat angekündigt, den Vertrag mit Sinar Mas zu kündigen. Außerdem hat Nestlé sich verpflichtet, ab spätestens 2015 "nur noch zertifiziertes, nachhaltig angebautes Palmöl zu verwenden. Die Umstellung hat bereits mit ersten Zwischenschritten begonnen."