Tagelang sind der australische TV-Moderator Jesse Baird (26) und sein Lebenspartner Luke Davis (29) verschwunden gewesen - schon damals hat die gefundene, blutverschmierte Kleidung auf ein schreckliches Verbrechen hingedeutet. Jetzt sind die beiden Leichen gefunden worden.
Karen Webb, die Polizeichefin des Bundesstaates New South Wales, berichtet am Dienstag: „Wir sind überzeugt, Luke und Jesse gefunden zu haben". Die Leichen sind in der Stadt Bungonia (ca. 200 Kilometer von Sydney entfernt) gefunden worden. Laut Medienberichten sind die beiden Körper in Surfboard-Taschen, in einem weißen Transporter versteckt gewesen.
Der Verdächtige ist ein Polizist
Verdächtigt wird der frühere Liebespartner des TV-Stars, der Polizist Beau Lamarre-Condon (28), dieser hat die Polizeibeamten zum Fundort der Leichen gebracht. Die Polizeichefin sagt: „Diese Information kam mit der Hilfe des Beschuldigten". Die Behörden gehen in diesem Fall jedoch nicht von einem Hassverbrechen gegen Schwule, sondern von einer Beziehungstat aus. Die Polizei ist dem Täter schnell auf die Spur gekommen, da es sich bei der Tatwaffe um eine Polizeiwaffe handelt, die der Verdächtige auf der Polizeiwache in einem Schließfach versteckt hat.
Human remains have been found in the search for missing Sydney couple Jesse Baird and Luke Davies, confirming their bodies were discovered in NSW's southern highlands.
— 10 News First (@10NewsFirst) February 27, 2024
If you know a victim of domestic violence, call the 24-hour hotline 1800-RESPECT.@SamaraMGardner @ursulaheger pic.twitter.com/5qNyEFsPzG
Ganz Australien steht unter Schock
Das Entsetzen ist groß, seitdem ein Polizist verdächtig wird, einen Mord mit seiner Dienstwaffe begangen zu haben. Die Organisatoren des schwul-lesbischen Mardi-Gras-Karnevals (der in Sydney stattfindet) baten die Polizei sogar, nicht an der Parade teilzunehmen.
Der Besitz einer Handfeuerwaffe ist in Australien eigentlich massiv eingeschränkt - aktuell untersucht die Polizei, wie es Lamarre-Condon gelang, seine Dienstwaffe außerhalb des Dienstes zu verwenden - die Polizeichefin Webb sagt: „Es wurde eine Polizei-Schusswaffe verwendet, und das darf nie wieder passieren. Wir müssen nach Möglichkeiten suchen, dieses Risiko auf jede erdenkliche Weise zu minimieren".