Geheimagentin
Hübsche Spionin ist süchtig nach Sex
30.06.2010
Der hübschen Anna Chapman gilt in den USA das mediale Interesse. Russland spricht hingegen nur über die angespannten Beziehungen und beschwört einen neuen Kalten Krieg.
Anna Chapman ist eine der zehn in den USA inhaftierten Spionen. Sie sollen allesamt vertrauliche Informationen an Russland weitergegeben. Russische Zeitungen sprechen schon von einem neuen Kalten Krieg. Das mediale Interesse in den USA konzentriert sich aber auf die hübsche "Femme Fatale".
Immer mehr Details über Chapman kommen an die Öffentlichkeit. Ihr beruflicher Werdegang wurde etwa nachgezeichnet. So heuerte die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin bei NetJets Europe, der Firma von Milliardär Warren Buffett, in London an. Allerdings nur für ein paar Monate. Im Mai 2004 wurde sie angestellt, im Juli ging sie bereits wieder.
Fließend Deutsch
Zuvor hatte sie in London als Investement-Bankerin bei Barclays gearbeitet. Sie soll bis 2005 in England gewesen sein und dort auch ihren Ehemann kennengelernt haben, von dem sie aber bereits wieder geschieden ist. 2006 startete sie dann das Immobilien-Portal domdut.ru, das ihr nach eigener Aussage bis zu zwei Millionen Dollar jährlich einbrachte.
Sie galt in New York als angesehene und wohlhabende Frau. Die 28-Jährige glänzte mit Charme und Intellekt sowie ihrem Sprachentalent. Neben Englisch, Französisch und Russisch sprach sie sogar fließend Deutsch.
"Dachte, sie wäre eine Prostituierte"
Die Details über ihr Privatleben sind weitaus delikater. Sie war eine umtriebige Person in der Clubszene und geizte nicht mit ihren Reizen. "Sie liebte es zu Flirten", sagte ein Banker der "New York Post". "Als ich sie das erste Mal sah, dachte ich, sie wäre eine Prostituierte. Sie zog sich sehr freizügig an und war sehr offensiv", fügte er hinzu. Es wird in den US-Medien das Bild einer Sexsüchtigen gezeichnet.
Noch viel mehr Spione in den USA
Auch die Fotos auf ihrem Facebook-Profil sprechen eine klare Sprache. Sie zeigte sich im Mini-Kleid mit Tiger-Print, während sie lasziv eine Zigarette hält und ordentlich Dekolletee zeigt.
Das Ausmaß des Spionage-Rings könnte derweil größer sein als bisher angenommen. Oleg Gordievsky, ein 71-jähriger Ex-Doppel-Agent, sagte der Associated Press, dass 50 bis 60 Paare ihr Unwesen in den USA treiben könnten.
Russland: Beziehungen belastet
Der russische Regierungschef Wladimir Putin kritisierte das Verhalten der US-Behörden scharf. Das FBI habe sich "gehen lassen", schimpfte Putin bei einem Treffen mit dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton nahe Moskau. "Die stecken einfach Leute ins Gefängnis."
Putin schloss einen Rückschlag im zuletzt positiven bilateralen Verhältnis nicht aus. Zum Glück gebe es viele Menschen wie Clinton, denen gute russisch-amerikanische Beziehungen viel wert seien, sagte der Ex-Präsident und frühere Geheimdienstler Putin am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax.
Die USA sehen die Beziehungen allerdings nicht gefährdet. US-Präsident Barack Obama hat während des Treffens mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew vergangene Woche von dem russischen Agentenring gewusst, der kurz darauf zerschlagen wurde. Das erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs, am Dienstag. Die beiden Staatsoberhäupter hätten aber nicht über den Fall gesprochen.