UNO: Mehr Unterernährte und Tote trotz internationaler Hilfsbemühungen
Trotz internationaler Hilfsbemühungen droht sich die Hungerkatastrophe in Somalia nach Einschätzung der UNO weiter auszudehnen. Fast alle Regionen im Süden des Landes seien von der Hungersnot bedroht, hieß es in einem Bericht, den das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Freitagabend veröffentlichte. "Obwohl die Flucht innerhalb des Landes abnimmt, wachsen die Unterernährungs- und Sterblichkeitsraten und ansteckende Krankheiten breiten sich weiter aus", hieß es in dem Bericht.
Bereits im Juli war für die südsomalischen Regionen Bakool und Lower Shabelle offiziell eine Hungersnot ausgerufen worden. Sie breitete sich auf drei weitere Gebiete aus, darunter die Hauptstadt Mogadischu.
Bei einer Hungersnot haben nach UN-Definition ein Fünftel der Haushalte mit extremer Lebensmittelknappheit zu kämpfen, mehr als 30 Prozent der Einwohner sind unterernährt und täglich sterben zwei von 10.000 Menschen an Hunger. Unter Lebensmittelknappheit infolge einer der schwersten Dürren seit Jahrzehnten leiden am Horn von Afrika derzeit insgesamt rund 12,4 Millionen Menschen. Neben Somalia sind Teile von Äthiopien, Dschibuti, Kenia und Uganda betroffen.
(Schluss) mgh