New York: U-Bahnen fahren nicht, alle Flughäfen sind dicht. Es gibt Tote.
Eine der lebendigsten Metropolen der Welt ist zur Fußgängerzone geworden: Wegen des nahenden Wirbelsturms "Irene" ist am Samstag der öffentliche Verkehr in New York komplett eingestellt worden. Die drei Flughäfen, von denen sonst jeden Tag Tausende Flüge in alle Welt abgehen, wurden geschlossen. Seit Mittag (18 Uhr MESZ) sind auch die U-Bahn-Stationen dicht. Es soll zwar acht Stunden dauern, bis alle Züge in den Depots sind. Fahrgäste nimmt die "Subway" aber nicht mehr mit. Auch Busse fuhren nicht mehr.
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New Yorks Bürgermeister Bloomberg hatte am Freitag zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt eine Evakuierung tieferliegender Gegenden der Stadt angeordnet. Davon sind nach jüngsten Angaben über 370 000 Menschen betroffen
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Obama macht sich im Krisenzentrum ein Bild über die aktuellen Gefahren-Lage.
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Der öffentliche Verkehr steht still, U-Bahnen und Busse fahren nicht, die Flughäfen sind längst dicht. USA-weit gab es schon vier Tote, zudem waren eine Million Menschen ohne Strom.
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"Irene" behindert nach wie vor auch die Flugverbindungen zwischen Wien und New York. Auch der Sonntagsflug der AUA in die US-Metropole muss wegen des dort nach wie vor bestehenden Landeverbots abgesagt werden, wie eine AUA-Sprecherin der APA am Samstagabend bestätigte
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Neben der Millionenmetropole wird der Hurrikan auch in US-Großstädten wie Baltimore, Philadelphia und Washington D.C. zu spüren sein. In der US-Hauptstadt gingen am Samstagmittag (Ortszeit) erste kräftige Regenfälle nieder.
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Dort und in mindestens zehn Bundestaaten war zuvor vorsorglich der Notstand ausgerufen worden. Nach Angaben des US-Senders CNN sind von "Irene" rund 65 Millionen Menschen betroffen - das ist rund ein Fünftel der gesamten US-Bevölkerung.
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Allein in North Carolina starben drei Menschen, zudem ein Kind in Virginia. Der Elfjährige wurde erschlagen, als in der Werftstadt Newport News ein Baum durch das Dach der Wohnung schlug.
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Der US-Sender CNN berichtete, dass in North Carolina ein Autofahrer im Unwetter von der Straße abkam und einen Baum rammte. Anderswo erschlug ein Ast einen Mann. In dem Südstaat hatte der Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern in der Stunde die USA erreicht. Für rund eine Million Menschen fiel laut CNN der Strom aus.
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Problematisch ist weniger die Geschwindigkeit der Windspitzen, sondern die Größe des Wirbelsturms: "Irene" bedeckt fast die gesamte Ostküste der USA und wird so länger als andere Stürme wüten.
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Und er soll auch Gebiete erreichen, die mit tropischen Wirbelstürmen nicht vertraut sind: Die Megametropole New York und die Neuenglandstaaten um Boston.
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Selbst Kanada wird "Irene" zu spüren bekommen. Weiteres Problem: Im Gegensatz zum gewaltigen Sturm "Gloria" 1985 wird "Irene" mit der Flut zusammentreffen.
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Besonders bedroht ist Long Island, die fast 200 Kilometer lange Insel, die östlich von New York in den Atlantik ragt. Sie sollte am Samstagabend (Ortszeit) gesperrt werden, dann kann man nur noch von der Insel runter, aber nicht mehr rauf.
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Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor", sagte ein Vertreter des Countys (Landkreis). "Und das sollte jeder tun. Nehmen Sie diesen Sturm sehr, sehr ernst."
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Auch ohne Bus und Bahn waren die New Yorker am Samstag trotz Regens und Schwüle noch zu Hamsterkäufen unterwegs.
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Die Freiheits-Statue trotzt dem Monster-Hurrikan.
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Die Straßen sind verwaist. New York gleicht einer Geisterstadt.
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Nicht alle Menschen haben es vor dem Eintreffen des Sturmes nach Hause geschafft. Sie müssen ausharren, bis die Behörden Entwarnung geben.
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Eine Million ohne Strom
Die Folgen werden immer massiver. Bis zum Samstagnachmittag (Ortszeit) waren in den zunächst besonders betroffenen Staaten North Carolina und Virginia eine Million Menschen ohne Strom, wie der US-Sender CNN berichtete. Die Behörden hatten vor der Ankunft des Sturms erhebliche Stromausfälle entlang der Atlantikküste befürchtet.
Vier Tote
Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer durch den Sturm auf mindestens vier. Drei Menschen kamen in North Carolina infolge des Hurrikans ums Leben, meldete CNN. In der Stadt Newport News in Virginia starb ein Elfjähriger, als ein Baum auf sein Haus fiel und das Dach durchschlug, wie die "New York Times" berichtete.
Kurz nach seiner vorzeitigen Rückkehr aus dem Urlaub hat US-Präsident Barack Obama persönlich die Vorkehrungsmaßnahmen seiner Regierung gegen den Hurrikan überwacht. Nach Angaben des Weißen Hauses hielt er eine Telefonkonferenz mit Heimatschutzministerin Janet Napolitano, dem Chef der Katastrophenschutzbehörde FEMA, Craig Fugate, sowie mit weiteren ranghohen Katastrophenschützern ab und besuchte am Sitz der FEMA in Washington einen Krisenstab, der die Maßnahmen der Behörden auf allen Ebenen koordinieren soll. Offensichtlich will das Weiße Haus einen ähnlichen Kompetenzwirrwarr wie bei der "Katrina"-Katastrophe im Jahr 2005 vermeiden.
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Immens großer Wirbelsturm
Die Region bereitet sich auf den größten Sturm seit einem Vierteljahrhundert vor. Problematisch ist weniger die Geschwindigkeit der Windspitzen, sondern die Größe des Wirbelsturms: "Irene" bedeckt fast die gesamte Ostküste der USA und soll auch Gebiete erreichen, die mit tropischen Wirbelstürmen nicht vertraut sind: Die Megametropole New York und die Neuenglandstaaten um Boston. Selbst Kanada könnte "Irene" zu spüren bekommen. Weiteres Problem: Im Gegensatz zum gewaltigen Sturm "Gloria" 1985 wird "Irene" mit der Flut zusammentreffen.
Long Island: Lage dramatisch
Besonders bedroht ist Long Island, die fast 200 Kilometer lange Insel, die östlich von New York in den Atlantik ragt. Um 18.00 Uhr Ortszeit wird sie in eine Richtung gesperrt: Dann kommt niemand mehr auf die Insel, nur noch von der Insel herunter. Die Behörden ermuntern die Leute, die Insel zu verlassen. "Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor", sagte ein Vertreter des Countys (Landkreis). "Und das sollte jeder tun. Nehmen Sie diesen Sturm sehr, sehr ernst."
Auch ohne Bus und Bahn waren die New Yorker am Samstag trotz Regens und Schwüle noch zu Hamsterkäufen unterwegs. Batterien, Fertignahrung und vor allem Wasser wurde aus den Läden geschleppt. Oft stießen die Kunden aber nur auf leere Regale. "Das ist jetzt der vierte Supermarkt. Nichts!", sagte ein Kunde in einem nördlichen Vorort. In einem nahen Aldi-Markt sagte ein Mitarbeiter: "Das ganze Wasser ist längst weg. Wir haben schon nachgeordert, aber in der ganzen Region scheint es keine Flasche Wasser mehr zu geben."
Manche baden noch
Viele nehmen den Sturm aber wohl doch nicht zu ernst. Der New Yorker Sender NY1 zeigte noch am Samstagnachmittag, als die ersten Ausläufer von "Irene" schon gewaltige Wellen ans Land stürzen ließen, Spaziergänger an den Stränden New Yorks. Einer ging sogar baden.
Bürgermeister Michael Bloomberg forderte die Menschen mit Nachdruck auf, sich in Sicherheit zu bringen: Alle seien gewarnt worden; er werde keinen Polizisten rausschicken, um solche Leute zu retten. New Jerseys Gouverneur Chris Christie wurde noch deutlicher: "Get the hell off the beach" - "Haut verdammt noch mal vom Strand ab! Brauner werdet Ihr nicht! Haut vom Strand ab!"