Isabel Eriksson geht mit ihrer Horror-Geschichte an die Öffentlichkeit.
Es erinnert an die grausamen Taten von Josef Fritzl. In Schweden hat der Arzt Martin Trenneborg im Jahr 2015 eine Frau zuerst betäubt, dann verschleppt und schließlich vergewaltigt. Eine Woche hielt er sie in seinem Bunker fest.
Im Horror-Verlies befand sich ein Bett sowie eine funktionstüchtige Toilette und eine Küchenzeile. Zudem baute er besonders dicke Betonmauern, durch die kein Schrei dringt. Schließlich machte Trenneborg einen entscheidenden Fehler und konnte gefasst werden. Der schwedische Arzt befindet sich seither in Haft.
Opfer packt aus
Sein Opfer Isabel Eriksson hat sich nun an die Öffentlichkeit gewandt - für die Miniserie "Bunker" der Streamingplattform „Viaplay“. Die Schwedin arbeitete 2015 als Escortdame in Stockholm und lernte Trenneborg als Freier kennen. Der Arzt verabreichte ihr K.-o.-Tropfen, Eriksson kam erst im Bunker wieder zu sich. „Ich bekam die totale Panik. Ich fühlte mich machtlos“, erzählt die 39-Jährige. „Er sagte, dass die Tür wie der Tresorraum einer Bank gebaut sei. Ich würde sie nie aufbekommen.“
Trenneborg erklärte ihr, dass sie viele Jahre im Bunker bleiben soll und er sie täglich vergewaltigen werde. Zuvor nahm er aber noch Blutproben, um sicher zu sein, dass sie keine Geschlechtskrankheiten habe. Der Arzt suchte aber sofort Körperkontakt. „Er wollte, dass ich meinen Kopf auf seine Brust und meinen Arm um ihn lege. So schlief er ein. Ich konnte nicht schlafen.“
Als Eriksson offiziell vermisst gemeldet wurde, bekam der Arzt Panik. „Er nahm mein Handy und meine Schlüssel und fuhr mich zur Polizei.“ Trenneborg wurde schließlich zu acht Jahren Haft verurteilt. Für sein Opfer zu wenig: „Er hätte eine längere Strafe bekommen müssen.“