Busse sollen vorerst 800 - 1.000 Personen auf freiwilliger Basis in andere Camps bringen.
Die griechischen Behörden haben offenbar mit der Räumung des Flüchtlingslagers Idomeni an der Grenze zu Mazedonien begonnen. Am Freitag seien Busse eingetroffen, die 800 bis 1.000 Menschen in drei verschiedene Camps im Landesinneren bringen sollten, sagte UNHCR-Sprecher Babar Baloch gegenüber der APA.
Der Transport erfolge freiwillig und sei vorerst nur für Menschen gedacht, die vor dem 25. Februar auf den griechischen Inseln erstregistriert worden seien. Er könne daher nicht sagen, ob und wie viele Flüchtlinge das Angebot annehmen würden, so der UNHCR-Sprecher.
Furchtbare Zustände
Angesichts der katastrophalen Zustände in Idomeni sowie der alltäglichen Hungerstreiks und Protestaktionen gegen die "grässlichen Lebensumstände" sei der Schritt aus UNHCR-Sicht jedenfalls "begrüßenswert", so Baloch. "Die Menschen haben ein Recht auf ordentliche Unterkünfte."
Die griechischen Behörden hätten zudem versichert, dass die Flüchtlinge in den neuen Camps "volle Bewegungsfreiheit" hätten, betonte der UNHCR-Sprecher. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat hatte sich so wie zahlreiche andere NGOs zuletzt geweigert, an der Betreuung von Schutzsuchenden im Erstaufnahmelager Moria auf Lesbos mitzuwirken. Flüchtlinge würden dort bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens "interniert", so die Organisation.
"Das Wichtigste ist nun, dass die Menschen ordentlich informiert werden", erklärte Baloch. Die griechischen Behörden wollten die Flüchtlinge aus Idomeni "schrittweise" und nach Ankunftsdatum gestaffelt in neue Lager bringen. "Das wird einige Zeit dauern", so der UNHCR-Sprecher.