Wiener Student

Im Iran inhaftierter Österreicher freigelassen

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Christian Weber an den österreichischen Botschafter in Teheran übergeben 

Wien, Teheran. Im Iran ist ein Österreicher nach mehr als zwei Jahren aus der Haft entlassen worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Die iranischen Behörden hätten den österreichischen Staatsbürger Christian Weber, der wegen Verbrechen in der iranischen Provinz West-Aserbaidschan inhaftiert gewesen sei, an den österreichischen Botschafter in Teheran, Wolf Dietrich Heim, übergeben, hieß es unter Berufung auf das iranische Justizportal Mizan.

oe24 berichtete mehrmals über das Schicksal von Christian und seine Iran-Haft.

Kanzler meldet sich zu Wort

 

 

 

Spionage-Vorwurf

Laut einer Parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Martin Graf an Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) vom Dezember des Vorjahres wurde Weber am 25. August 2022, damals 26 Jahre alt, kurz nach dem Übertritt der iranischen Grenze ins Gefängnis der iranischen Staatspolizei in Urum im Norden des Iran "verschleppt und dort inhaftiert. Spionage-Vorwürfe, die angeblich der somalische Geheimdienst übermittelt hatte, erwiesen sich als falsch.

Trotzdem befindet sich Christian Weber nun schon fast eineinhalb Jahre in Haft, ... (derzeit im Gefängnis Maku - ebenfalls im Norden des Iran)", hieß es in der Anfrage. Weber werde anstelle der fallengelassenen Vorwürfe nun das Mitführen gefährlicher Waffen zur Last gelegt, schrieb Graf damals.

Familie hielt Mahnwachen ab

Laut der Anfrage wurde eine Mahnwache für Weber abgehalten und eine Online-Petition wurde aufgelegt, die an das österreichische Parlament gerichtet ist. Darin fordern die Unterzeichner "die zuständigen Stellen im Außenministerium auf, alle diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Befreiung des Österreichers zu erreichen, der als politischer Gefangener festgehalten wird".

Die Familie sei in Sorge. Und weiter heißt es in der Petition: "Die Haftbedingungen im Iran sind nicht vergleichbar mit denen in Österreich: Er schläft gemeinsam mit 48 weiteren Inhaftierten in einem Raum, das erste halbe Jahr ohne Matratze, und klagt über Rückenschmerzen. Obwohl das Urteil, er wäre ein Spion für die USA und Großbritannien inzwischen fallen gelassen wurde, ist er weiter dort und wird nicht abgeschoben." 

Laut Mizan wurde Weber gemäß dem Prinzip der "islamischen Gnade" enthaftet. Er sei Botschafter Heim übergeben worden, damit er den Iran verlasse. Zu den offiziellen Vorwürfen gegen Weber machte Mizan keine Angaben.

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