Flüchtlingsstrom sei sicherheitspolitische Herausforderung, so die Oppositionspolitikerin.
Der Flüchtlingszustrom ist für Schweden eine sicherheitspolitische Herausforderung. Wie die konservative Oppositionspolitikerin Ellen Juntti am Montag bei einem Besuch im österreichischen Parlament berichtete, haben die Übergriffe auf Polizisten in Schweden zugenommen. Es würden auch Polizeiautos in Brand gesetzt, sagte die Göteborger Polizeikommissarin laut Parlamentskorrespondenz.
Die Politikerin der konservativen Moderaten Sammlungspartei gehört einer Parlamentarierdelegation an, die im Parlament mit österreichischen Nationalräten und Bundesräten zusammentraf. Dabei interessierten sich die schwedischen Politiker für Informationen über die Kriminalitätsentwicklung in Österreich. Neos-Abgeordneter Niko Alm sagte dazu, dass über die Kriminalität von Migranten und Flüchtlingen nicht auf Basis von statistischen Fakten diskutiert werde, sondern auf Basis von Einzelfällen.
Wohnungsmangel sei größtes Problem
Die schwedische Delegationsleiterin Maria Plass bezeichnete in der Flüchtlingskrise den Wohnungsmangel als größtes Problem. Es dauere zudem sieben bis acht Jahre, um Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Eine Herausforderung sei auch der Umgang mit unbegleiteten Jugendlichen. 34.000 seien im Vorjahr nach Schweden gekommen, insgesamt nahm das skandinavische Land 160.000 Menschen auf. SPÖ-Abgeordnete Katharina Kucharowits und Grün-Mandatar Dieter Brosz zeigten sich selbstkritisch und beklagten, dass Österreich in der Flüchtlingskrise so lange weggeschaut habe, bis die Probleme vor der Haustür gewesen seien.