Polizei und Demonstranten gehen aufeinander los. Grund für die ausufernde Demo ist das rigide Sparprogramm der Regierung zur Rettung des Budgets.
Bei Protesten gegen das drastische Sparprogramm der griechischen Regierung ist es am Donnerstag in Athen zu Auseinandersetzungen zwischen jungen Demonstranten und der Polizei gekommen. Jugendliche warfen Molotow-Cocktails, Steine und Wurfgeschoße auf die Polizisten, die das Parlament in der griechischen Hauptstadt bewachten. Die Beamten setzten ihrerseits Tränengas ein. Die Jugendlichen zerschlugen auch rund ein Dutzend Schaufensterscheiben.
Maskiert und vermummt
Die maskierten Demonstranten hatten sich an
die Spitze der Demonstration gesetzt, die vom griechischen Gewerkschaftsbund
GSEE und der Gewerkschaft für den Öffentlichen Dienst, ADEDY, organisiert
worden war. Mehr als 10.000 Menschen beteiligten sich an dem Protestmarsch.
Fetter Generalstreik
Die Arbeitnehmervertretungen legten am
Donnerstag mit einem landesweiten Generalstreik erneut das öffentliche Leben
in Griechenland weitgehend lahm. Busse und Bahnen blieben in den Depots,
Flugzeuge am Boden, Behörden und Schulen waren geschlossen, Fährverbindungen
unterbrochen. Die Krankenhäuser arbeiteten nur mit einer Notbesetzung.
Die Griechen protestieren gegen ein Sparprogramm im Umfang von 4,8 Milliarden Euro, mit dem ihre Regierung das hohe Budgetdefizit in den Griff bekommen will.