WWF protestiert

In Schweden beginnt die Wolfsjagd

30.01.2013

Jagd soll sich auf von Inzucht betroffene Rudel konzentrieren

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© FF Türnitz
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In Schweden beginnt am Donnerstag die umstrittene Wolfsjagd. 16 Wölfe hat die Naturschutzbehörde zum Abschuss freigegeben, die Hälfte davon sogenannte Alphatiere, die ein Rudel anführen. Die EU-Kommission hat in der Vergangenheit mehrfach die schwedische Jagdpolitik kritisiert und Schweden vorgeworfen, nicht genug für den Schutz der Wölfe zu tun.

Da sich die Jagd ausnahmslos auf von Inzucht betroffene Rudel konzentrieren soll, rechnet die Leiterin der Naturschutzbehörde, Maria Agren, nicht damit, dass die EU-Kommission ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof anstrengen werde. Die nun geplante Jagd sei mit der schwedischen Gesetzgebung und den herrschenden Direktiven zum Artenerhalt vereinbar, sagte Agren dem schwedischen Rundfunk.

Kritik an der Reduzierung des Wolfsbestandes kommt auch von der Umweltorganisation WWF, die es nicht für möglich hält, Wölfe nach genetischen Kriterien auszuwählen. Laut einer Ende 2012 durchgeführten Umfrage des Naturschutzverbandes lehnen 59 Prozent der Schweden die Wolfsjagd ab. Nur ein Fünftel der Befragten sprach sich dafür aus. In Schweden gibt es derzeit 260 bis 330 Wölfe.

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