Obdachlose, die an einem Bahnhof in Neu Delhi leben, wurden festgenommen.
Nach der Gruppenvergewaltigung einer dänischen Touristin in Indien hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Es handle sich um Obdachlose, die an einem Bahnhof in Neu Delhi lebten, teilte die Polizei mit.
Einer der beiden Verdächtigen, ein 25-jähriger "Landstreicher", habe den MP3-Player des Opfers bei sich gehabt. Bei dem anderen seien ein Brillenetui und eintausend Rupien Bargeld gefunden worden. Insgesamt fahndete die Polizei nach vier bis sechs Männern.
Nach Polizeiangaben war die 51-jährige Dänin in einem beliebten Touristenviertel der Hauptstadt Neu Delhi von einer Gruppe von bis zu sechs Männern missbraucht worden, nachdem sie sich verlaufen und nach dem Weg zu ihrem Hotel erkundigt hatte. Der Vorfall ereignete sich demnach am Dienstag in dem bei Rucksacktouristen beliebten Viertel Paharganj nahe dem Hauptbahnhof der indischen Hauptstadt. Eine Gruppe Obdachloser habe die Urlauberin zu einem abgelegenen Ort gebracht, bis zu sechs von ihnen hätten sie mit einem Messer bedroht, vergewaltigt und ausgeraubt.
Mitte Dezember 2012 war eine junge Studentin Opfer einer Massenvergewaltigung in einem Bus in Neu Delhi geworden und wenig später an ihren schweren Verletzungen gestorben. Der Fall hatte die indische Öffentlichkeit aufgewühlt und die Menschen in Scharen auf die Straßen getrieben, um ein Zeichen gegen die weitverbreitete Sexualgewalt gegen Frauen in Indien zu setzen. Seither sorgten zahlreiche Fälle von Vergewaltigungen einheimischer und ausländischer Frauen in Indien für Schlagzeilen.