Beliebtes Gericht

Infektionsgefahr: RKI warnt vor Raclette und Fondue

25.12.2021

Raclette oder Fondue gehören zu den beliebtesten Gerichten zu Weihnachten oder Silvester. Jetzt warnt das deutsche Robert Koch Institut (RKI) allerdings vor einer Infektionsgefahr.

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Wien. Das Weihnachtsfest hat eine lange Tradition, die auch zu Tisch spürbar ist - zumindest für zwei Fünftel der Österreicher, die laut einer Iglo-Befragung mit 1.000 Teilnehmern jedes Jahr das gleiche Gericht servieren. Am häufigsten gibt es in den hiesigen Haushalten am 24. Dezember Raclette - knapp ein Fünftel derer, die eine traditionelle Speise zu sich nehmen, setzen darauf. Auch zu Silvester ist das eigentlich aus der Schweiz stammende Gericht hierzulande äußerst beliebt. Allerdings sollte man es mit Vorsicht genießen, wie jetzt das Robert Koch Institut (RKI) feststellte. 

Infektionsgefahr

Wer jetzt an Coronavirus denkt, liegt falsch. Auch, wenn sich Aerosole bei einem gemeinsamen Essen gut verbreiten können, warnen die deutschen Experten dieses Mal vor etwas anderem – nämlich vor Bakterien. In einer neuen Studie haben sie einen direkten Zusammenhang zwischen der Infektion mit der Durchfallerkrankung Campylobacter-Enteritis und dem vorherigen Verzehr von Raclette oder Fondue festgestellt.  

Vor allem rohes Hühnerfleisch ist häufig mit sogenannten Campylobacter-Bakterien verunreinigt. Zwar wird das Fleisch bei Fondue und Raclette zu Weihnachten nicht roh gegessen. Allerdings werden die Stücke im Eifer des Feiertagsgefechts auch mal mit den bloßen Fingern berührt oder mit derselben Gabel, mit der auch gegessen wird.

Außerdem steht das Fleisch häufig offen auf dem Esstisch und könnte so mit anderen Lebensmitteln oder Getränken in Berührung kommen. Das heißt: Ein Kontakt mit den Bakterien kann nicht immer ausgeschlossen werden. Auch wenn Raclette-Reste einfach zusammen aufbewahrt werden, können sich Keime übertragen.

Hygiene-Regeln beachten

Um zu Vermeiden, dass Keime auf andere Lebensmittel übergeben werden, rät das RKI zu folgenden Regeln:

  • Hände zwischen den Arbeitsschritten (mit Seife und auch zwischen den Fingern und unter den Fingernägeln) waschen.
  • Fleisch gut durchgaren (mind. 70 °C für zwei Minuten im Inneren). Fleischthermometer können hilfreich sein.
  • Die Kühlkette unbedingt einhalten. Lebensmittel im Kühlschrank bei 2-5 °C aufbewahren.
  • Speisen bei über 65 °C heiß halten oder innerhalb weniger Stunden auf unter 7 °C abkühlen – so können sich überlebende Keime nicht vermehren.
  • Küchenhandtücher, -lappen und -schwämme alle paar Tage bei der richtigen Temperatur in die Wäsche geben beziehungsweise wechseln.
  • Verwendung eines Desinfektionsmittels ist hingegen nur auf Empfehlung von Arzt oder dem Gesundheitsamt sinnvoll. 
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