Dr. Kent Brantly

Infizierter Ebola-Arzt geht zu Fuß ins Spital

03.08.2014

Hochrisiko-Rettung: Ein ebolakranker Arzt wurde aus Afrika in die USA gebracht.

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© EPA
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Der ebolakranke Arzt Kent Brantly (33) landete am Wochenende auf einer Luftwaffenbasis im US-Staat Georgia. Seither geht in den USA die Angst um, der  Mediziner könnte das Virus einschleppen.

Der Arzt hatte sich während seiner aufopfernden Arbeit in einem liberianischen Spital mit der Todesseuche Ebola angesteckt. Bereits mehr als 730 Menschen erlagen der Krankheit in West­afrika. Die Bilder seiner Ankunft sind aber ein gutes Zeichen: Brantly konnte selbstständig aus dem Krankenwagen steigen und ins Spital gehen. Über den Berg ist er aber keinesfalls.

»Wir hofften, die Seuchenstation nie zu benötigen«
Nun wird er in der Isolationsstation der renommierten Emory-Uni-Klinik in Atlanta (Georgia) weiterbehandelt. „Als diese Einheit gebaut ­ wurde, hofften wir, dass wir sie niemals für die Behandlung einer gefährlichen ansteckenden Krankheit brauchen würden“, sagt Bruce Ribner, der Seuchenspezialist der Klinik.

Transport. Schon die Sicherheitsmaßnahmen während des Transports waren enorm. Auf keinen Fall soll das Virus eine Möglichkeit zur Ausbreitung bekommen. Der Jet, der Brantly nach Hause holte, wurde aufwendig umgebaut.

Heute steht der nächste Ebola-Transport an: Die US-Missionarin Nancy Writebol (59) steckte sich im selben Spital wie Brantly an. Sie musste bis heute warten, denn es hat jeweils nur ein einziger ansteckender Patient im Hochsicherheitstransport Platz.

Der Quarantäne-Flieger

Zwölf Stunden verbrachten Crew und Ärzte mit dem infizierten Kent Brantly in einem umgebauten Jet (Modell Gulfstream III). Der Sicherheitsaufwand ist enorm:

  • Isolation: Ein spezielles Unterdruck-Isolationszelt des US-Verteidigungsministeriums schottet den Patienten von der Außenwelt ab. Nur ein Patient hat darin Platz.
  • Beobachtung: Mitflie­gende Ärzte überwachten ständig die Vitalfunktionen des Patienten.
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