Neo-Nazis und Rechtspopulisten pilgern nach Berchtesgaden. Die Bevölkerung wehrt sich.
Aufruhr in der Gemeinde Berchtesgaden in Bayern. Hier befürchten viele Bewohner eine deutliche Zunahme von rechtsextremen Besuchern am ehemaligen Domizil von Adolf Hitler auf dem Obersalzberg.
Immer mehr Rechtsradikale
Hintergrund ist der Krieg gegen Terror im Nahen Osten und der zunehmende Aufstieg des rechtspopulistischen Gedankenguts.
Heute Dokumentationsstelle «Orts- und Zeitgeschichte Obersalzberg», früher Hitlers Gästehaus.
Mann von Neo-Nazis verletzt
Eine lokale Bürgerinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, diesem Trend entgegenzuwirken. Ende August kam es zu einem Vorfall, bei dem ein Mann in einer Bar in Berchtesgaden von einer Gruppe aus dem rechtsextremen Milieu angegriffen und verletzt wurde. Zwei Tage darauf entstand die Gruppe "Berchtesgaden gegen Rechts", deren Mitbegründer Michael Gruber ist.
Gruber: "Dieser Vorfall ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs hier bei uns. Wir erleben derzeit eine deutliche Verschiebung nach rechts in Deutschland und Europa. In Reaktion darauf haben wir beschlossen, aktiv dagegen anzugehen." Die Mitglieder der Initiative treffen sich einmal im Monat zu einem Stammtisch, auf dem Kundgebungen und Gedenkveranstaltungen geplant werden.