Inzest in Brasilien

Arbeiter zeugte 7 Kinder mit der Tochter

10.06.2010

Der Fall erinnert an Amstetten: Ein Inzest-Drama schockt Brasilien. Ein Arbeiter sperrte 12 Jahre lang seine Tochter in einer Dschungelhütte in, vergewaltigte sie immer wieder. Sieben Kinder entstanden durch den brutalen Missbrauch. Er soll auch eine Enkelin missbraucht haben.

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Ein Landarbeiter soll in Brasilien seine Tochter mehr als 16 Jahre lang sexuell missbraucht und sieben Kinder mit ihr gezeugt haben. Der 54-Jährige wurde festgenommen und gestand nach Medienangaben von Donnerstag bereits, sich an seiner heute 28-jährigen Tochter vergangen zu haben. Eine anonyme Anzeige brachte die Polizei auf die Spur von Jose Agostinho P., dem Vergewaltigung, Misshandlung und Freiheitsberaubung vorgeworfen wird.

 
Die Hütte, in der der 54-Jährige hauste. (c) APA

Hütte war Gefängnis
Der Mann hielt die Tochter und deren Kinder in einer kleinen Strohhütte ohne fließendes Wasser und Strom bei Pinheiro im nordöstlichen Bundesstaat Maranhao gefangen. Der nächste Nachbar wohnte etwa einen Kilometer entfernt. Der Fall weckte in den brasilianischen Medien Erinnerungen an den Skandal von Amstetten (NÖ) im April 2008: Dort hatte Josef F. seine Tochter 24 Jahre missbraucht und sieben Kinder mit ihr gezeugt. Er wurde im vergangenen Jahr zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die brasilianischen Polizisten fanden bei ihrem Eintreffen an der ärmlichen Hütte eine desolate Situation und völlig verstörte Kinder vor. "Als wir ankamen, hatten sie alle Angst", sagte die Polizistin Adriana Costa Meireles. "Sie haben den Ort nie verlassen. Es war schwierig, sie zu überzeugen, ins Auto zu steigen. Sie sprachen kaum."

Kinder unterernährt
Die vier bis zwölf Jahre alten Kinder waren unterernährt und hatten zum Teil keine Kleider. Die Polizei sprach von "menschenunwürdigen" Umständen. Das siebente Kind hatte die Tochter erst vor etwa zwei Monaten zur Welt gebracht. Das Baby wurde an eine andere Familie weitergegeben. Der Vater soll die Tochter und deren Kinder bedroht haben, damit sie den Ort nicht verlassen.

"Monster von Maranhao"
Ob die Tochter das einzige Opfer des Mannes war, den lokale Medien als "Monster von Maranhao" bezeichneten, war zunächst unklar. Ihm wird vorgeworfen, auch ein etwa fünfjähriges "Enkelkind" missbraucht zu haben. Zudem soll der Mann, der bereits am Dienstag festgenommen worden war, ein weiteres Kind mit seiner anderen Tochter gezeugt haben. Dieser soll aber vor Monaten bereits die Flucht gelungen sein.

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