Anschläge

Irak: 40 Tote und hunderte Verletzte

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Neun Menschen bei weiteren Anschlägen im Land getötet.

Bei einer Serie von Autobomben-Anschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Dienstagabend mindestens 40 Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. Insgesamt elf offenbar koordinierte Anschläge seien in mehrheitlich von Schiiten bewohnten Vierteln von Bagdad verübt worden, teilten Vertreter der Sicherheitsbehörden sowie Ärzte mit. Neun Menschen wurden im Laufe des Tages bei weiteren Gewalttaten in Bagdad und im nördlichen Mossul getötet.

Die Autobomben detonierten unter anderem vor einer Eisdiele, in der Nähe von Märkten und Moscheen. Die Anschläge ereigneten sich nicht einmal eine Woche nach einer ähnlichen Gewaltserie, bei der in Bagdad und Umgebung 70 Menschen getötet worden waren. Zunächst bekannte sich niemand zu den neuerlichen Taten.

Unter den neun weiteren Todesopfern waren ein Kämpfer der Anti-Al-Kaida-Miliz Sahwa, seine Frau und ihre drei Kinder. Die Familie wurde von bewaffneten Männern in ihrem Haus im Süden Bagdads erschossen. Die regierungsnahen Milizen gelten militanten Sunniten als Verräter. Bereits am Montag waren zwölf Sahwa-Kämpfer bei zwei Anschlägen getötet worden. Ihr Anführer, Scheich Wissam al-Hardan, wurde verletzt.

Ebenfalls im Süden der Hauptstadt wurden am Dienstag zwei Schiiten vor ihren Häusern erschossen. In der mehrheitlich sunnitischen Stadt Mossul starb ein Polizist bei der Explosion einer am Straßenrand deponierten Bombe.

Die Sicherheitslage im Irak hat sich im laufenden Jahr dramatisch verschlechtert. Die Wut der sunnitischen Bevölkerungsminderheit auf die schiitisch dominierte Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki gilt als einer der Hauptgründe für die zunehmende Gewalt. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden seit Jahresbeginn mehr als 3900 Menschen im Irak getötet.

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