Greift der zaudernde Krieger Barack Obama doch noch in den Irak-Bürgerkrieg ein?
F-18-Super-Hornet-Kampfjets fliegen bereits Aufklärungsmissionen über dem Irak, sie sind laut US-Medien am atombetriebenen Flugzeugträger „USS George HW Bush“ im Persischen Golf stationiert. Unklar ist, ob die über den Irak donnernden Jets nur ein Säbelrasseln der USA gegenüber den ISIS-Terrormilizen darstellen oder ob tatsächlich bald Bomben fallen.
Der US-Präsident scheut noch davor zurück. Obwohl er auch klarstellte: Er bräuchte kein Kongress-Okay für einen neuen Irakkrieg. Laut Generalstabschef Martin Dempsey gebe es aber wegen der ISIS-Guerillakriegstaktiken kaum geeignete Ziele für Luftangriffe, zu viele Zivilisten könnten sterben.
Druck: Mehr US-Hilfe nur, wenn al-Maliki abdankt
Obamas Plan:
- Elitetruppen, wie Green Berets, Rangers oder Navy SEALs, sollen die Irak-Armee beraten und selbst bei Geheimmissionen Verstecke der Dschihadisten aufspüren.
- Stützpunkte der sunnitischen Terrorgruppen sollen mit Luftschlägen durch Drohnen ausradiert werden, Anführer Abu Bakr al-Baghdadi aus der Luft gejagt werden.
- Obama setzt aber auch auf eine politische Lösung: Der schiitische Premier Nuri al-Maliki, der Sunniten und Kurden von der Regierung ausschloss und das Land spaltete, soll gehen, nur dann gäbe es tatkräftigere US-Hilfe, so das Wall Street Journal. Obama will ein Kabinett aus Schiiten, Sunniten und Kurden.
Die Zeit drängt: ISIS-Banden sollen Iraks größte Raffinerie erobert haben, am Wachturm in Baiji flatterte ihre schwarze Fahne.
(bah)