In ehemals geheimer Bunker-Anlage: Von der IAEO beaufsichtigt.
Der Iran hat am Montag nach eigenen Angaben mit der Anreicherung von Uran in einer unterirdischen Bunkeranlage begonnen. In der Atomanlage Fordow (Fordu) hätten Wissenschafter damit begonnen, Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 20 Prozent anzureichern, sagten Diplomaten am Sitz der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO/IAEA) in Wien. Der Iran bestätigte, dass mit der Urananreicherung in Fordow begonnen worden sei.
Die Arbeiten würden von der IAEO beaufsichtigt, zitierte der TV-Sender Al-Alam den Vertreter der Islamischen Republik bei der UNO-Atomaufsicht, Ali Asghar Soltanieh. Die Atomanlage wurde in der Nähe der den Schiiten heiligen Stadt Qom in einem Gebirgsmassiv errichtet. Ihre Existenz räumte der Iran erst ein, nachdem sie westliche Geheimdienste 2009 publik gemacht hatten.
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, schloss ein Einlenken im Atomstreit mit dem Westen am Montag aus. Auch die kürzlich verschärften Sanktionen würden den Iran nicht dazu bringen, seine Atompolitik zu ändern, sagte Khamenei in einer im Staatsfernsehen ausgestrahlten Rede. "Die iranische Nation glaubt an ihre Führer ... Die von unseren Feinden gegen den Iran verhängten Sanktionen werden keinerlei Einfluss auf die Nation haben", sagte er. Die Entschlossenheit des Landes werde durch die Strafmaßnahmen nicht erschüttert.
Der Westen verdächtigt den Iran, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten. Die Führung in Teheran weist den Vorwurf zurück und pocht auf ihr Recht auf friedliche Nutzung der Kernenergie. Die USA haben kürzlich eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran beschlossen, um weiter Druck auf die Regierung auszuüben. Auch die Europäische Union peilt weitere Strafmaßnahmen an, die den strategisch wichtigen Ölsektor treffen sollen. Der Iran reagierte mit einem Marinemanöver im Golf und der Drohung, die Meerenge von Hormuz zu sperren. Über die Seestraße wird etwa ein Drittel des weltweit verschifften Erdöls transportiert.
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Der Iran demonstriert militärische Stärke und hat bei einem Manöver zwei weitere Raketen getestet.
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So habe eine Rakete vom Typ "Kader" wie geplant ein Ziel im Persischen Golf zerstört, sagte der stellvertretende Marinekommandant Mahmoud Moussavi am Montag der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA
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Demnach wurde die Rakete von der Küste abgefeuert.
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Bei einer zweiten Rakete vom Typ "Nur" ("Nour") habe es sich um eine Boden-Boden-Rakete gehandelt.
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Der Iran testete bereits am Wochenende eine neue Rakete.
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Die "Kader" ("Ghader") hat eine Reichweite von etwa 200 Kilometern, wird aber vom Iran als Langstreckenrakete bezeichnet.
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Die Islamische Republik hält seit der vergangenen Woche ein Manöver in der Region ab und hat gewarnt, die für die Schifffahrt sehr wichtige Straße von Hormuz zu blockieren. Hintergrund ist der Streit über das iranische Atomprogramm: Vor allem westliche Länder verdächtigen das ölreiche Land, an Atomwaffen zu forschen, was die Regierung in Teheran bestreitet. Nach ihrer Darstellung dient das Programm der Energieerzeugung.