Die Islamisten seien lediglich Terroristen, die den Islam missbrauchen.
Irans Präsident Hassan Rohani hat die nigerianische Islamistenmiliz Boko Haram eine Schande für den Islam und die Menschlichkeit genannt. "Leider agieren diese Terroristen im Namen des Islams, obwohl das, was sie tun, überhaupt nichts mit dem Islam zu tun hat", zitierte die Nachrichtenagentur ISNA Rohani am Montag.
Gruppen wie Boko Haram seien eine Schande und sollten ernsthaft von allen Ländern bekämpft werden, sagte der Präsident bei einem Treffen mit dem neuen kenianischen Botschafter in Teheran.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier plädiert unterdessen für eine vom Westen unterstützte afrikanische Eingreiftruppe gegen die Islamistenmiliz Boko Haram. Boko Haram terrorisiere die Bevölkerung in Nigeria, aber auch in Kamerun, Niger und im Tschad, sagte Steinmeier der "Saarbrücker Zeitung" (Montag). "Im Kampf gegen Boko Haram sind alle gefordert, die Staaten der Region ebenso wie der Westen." Der Vorschlag einer regionalen Eingreiftruppe sei richtig.
Boko Haram führt vor allem im Nordosten Nigerias seit Jahren einen blutigen Feldzug, um einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Schätzungen gehen davon aus, dass in den vergangenen Jahren mehr als 15.000 Menschen bei Attentaten oder Angriffen getötet wurden.