Israel kontert

Iran droht: "Das teuflische Regime muss bestraft werden"

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Iran und Israel drohen einander nach Angriff auf Botschaft 

Der Iran droht Israel erneut mit Vergeltung für den Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus. "Das teuflische Regime hat einen Fehler gemacht und muss bestraft werden, und das wird es auch", sagt der Oberste Führer des Irans, Ayatollah Ali Khamenei, in einer Rede zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Israel drohte dem Iran seinerseits mit einem Angriff, sollte das Land israelische Ziele attackieren.

"Wenn der Iran von seinem eigenen Territorium aus angreift, wird Israel reagieren und im Iran angreifen", erklärte der israelische Außenminister Israel Katz auf der Plattform X (früher Twitter). Teheran schreibt Israel den Angriff auf das iranische Konsulat vom 1. April zu, bei dem bis zu 16 Menschen ums Leben kamen, darunter sieben ranghohe Offiziere der Revolutionsgarden, der iranischen Eliteeinheit.

Deutliche Kritik am Westen

Khamenei ist der mächtigste Mann in der Islamischen Republik und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort. Er ist zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Khamenei richtete auch deutliche Kritik an westliche Staaten, die im Gaza-Krieg als Verbündete Israels auftreten, insbesondere an die USA und Großbritannien. Sie hätten Israel aufhalten sollen, jedoch ihre Pflicht nicht erfüllt. "Diese Regierungen haben der Welt die bösartige Natur der westlichen Zivilisation gezeigt."

Israel hat sich nicht direkt zu dem Angriff in Damaskus bekannt. Allerdings hat die israelische Führung ganz allgemein erklärt, sie gehe gegen den Iran vor, der die Hisbollah-Miliz im Libanon und die radikale Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen unterstützt. Am Wochenende erklärte Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant, sein Land sei für alle Entwicklungen im Umgang mit dem Iran gerüstet.

Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er-Jahren seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region ausgebaut, um mit verbündeten schiitischen Milizen in verschiedenen arabischen Ländern eine sogenannte "Achse des Widerstands" gegen Israel zu schaffen. Dazu zählen etwa die Hisbollah im Libanon und die Houthi-Milizen im Jemen. Nach Ausbruch des Gaza-Kriegs hat sich der jahrzehntealte Konflikt zwischen den beiden Ländern dramatisch zugespitzt.

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