Raisi Begräbnis

Iran: Jubel über Tod des Schlächters von Teheran

21.05.2024

Irans Raisi galt als Massenmörder. Die Familien seiner vielen Opfer feierten bereits ab Sonntagnacht. Heute wird der Schlächter von Teheran, der bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam, beigesetzt. Zigtausende Regime-Anhänger sind dabei. 

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© APA/AFP/IRINN
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Die Schurkenstaaten dieser Welt haben staatliche Trauer angeordnet: Der Iran, Syrien und Libanon. Der Tod des extremistischen Mullah-Präsidenten löst aber in Teilen der iranischen Bevölkerung regelrechte Freudenstürme aus. Millionen an iranischen Ayatollah-Fans trauern heute allerdings um den Schlächter von Teheran.

Zig Tausende Menschen begleiten die Prozession des Sarges von Ebrahim Raisi in Tabriz. Der Schlächter von Teheran - so sein Spitzname im Iran - wird heute beigesetzt. Wie berichtet kam er bei einem Helikopterabsturz - die Iraner flogen trotz dichtem Nebels - ums Leben. Das iranische Staats-TV zeigt freilich nur die vielen Männer, die um Raisi trauern.

Raisi war für Massenhinrichtungen und Brutalität gegen Frauen verantwortlich

Raisi war als iranischer Staatsanwalt für Massenhinrichtungen von "politischen Gefangenen" 1988 - verantwortlich. 2009 ging er mit beispielloser Gewalt gegen die Demonstranten der grünen Revolution vor. 2021 wurde er Staatspräsident und blieb seiner blutrünstigen Art "treu".

Die immer aggressiver agierende Sittenpolizei hatte seine Unterstützung. Der Tod der jungen und mutigen Mahsa Amini - sie zeigte sich ohne Kopftuch und wurde von Raisis Sittenpolizei totgeprügelt - löste erneut Proteste aus. Über 200 Demonstranten wurden vom Mullah-Regime getötet. 

In Mahsa Aminis Geburtsort wurden Feuerwerke gezündet

Im Geburtsort von Amini wurden bereits Sonntagnacht - als die Meldung kam, dass der Hubschrauber mit Raisi an Bord vermisst werde - Feuerwerke gezündet. Das Mullah-Regime schickte ab Sonntagnacht ihre Sittenwächter und brutale Polizei aus, um Partys zu verhindern.

Stille Freude und harte Überwachung

Auch in Teheran feierten tausende still den Tod des Schlächters von Teheran. Laut sind die Partys der Exil-Iraner. Im Iran selbst ist die Stimmung freilich gespalten: am flachen Land wird das Unrechtsregime nach wie vor eisern unterstützt, wie die Massen bei den Beisetzungsfeierlichkeiten für Raisi zeigen.  

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