Fiktiver Film

Irrer Diktator: Einmarsch in Südkorea

22.03.2013

Sprecher im Video erklärt, dass US-Bürger als Geisel genommen werden.

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Nordkorea hat im Internet einen Propaganda-Film veröffentlicht, in dem der fiktive Einmarsch nordkoreanischer Truppen in die südkoreanische Hauptstadt Seoul gezeigt wird. Das vierminütige Video mit dem Titel "Ein kurzer, dreitägiger Krieg" wurde am Freitag auf der Website Uriminzokkiri veröffentlicht, die die Propaganda von Nordkoreas Staatsmedien verbreitet. Zu sehen ist, wie tausende nordkoreanische Soldaten mit dem Fallschirm über Seoul abspringen. Panzer überrollen die Grenze und besetzen ebenfalls die südkoreanische Hauptstadt.



In dem Video sagt ein Sprecher, bei dem Einmarsch seien etwa 150.000 US-Bürger "als Geisel" genommen worden. Drei Tage nach Beginn der Invasion breche in Seoul und anderen Städten des Landes völliges Chaos aus, da es weder Nahrungsmittel und Trinkwasser noch funktionierende Kommunikationsleitungen gebe. In dieser Situation greife die nordkoreanische Volksarmee ein und bewirke so in nur drei Tagen eine Wiedervereinigung der beiden koreanischen Staaten, heißt es in dem Kommentar weiter.



Nordkorea hatte in letzter Zeit wiederholt derartige Propaganda-Videos veröffentlicht. So wurde gezeigt, wie das Weiße Haus und der US-Kongress in Washington in einem Flammenmeer untergehen und New York durch einen Raketenangriff zerstört wird. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt deutlich zugenommen, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung der UNO-Sanktionen nach seinem dritten unterirdischen Atomtest den Nichtangriffspakt mit dem Süden aufkündigte. Zuvor hatte Nordkorea bereits den USA mit einem atomaren Erstschlag gedroht.
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