Kriegsrhetorik
Irrer Kim droht USA mit Atomschlag
04.02.2015
Nordkorea wirft den USA einen "verbrecherischen" Angriff vor.
Nach scharfer Kritik von US-Präsident Barack Obama hat Nordkorea seinen Ton gegenüber der Supermacht wieder verschärft und erneut mit einem Atomschlag gedroht. Die Nationale Verteidigungskommission warf am Mittwoch der Regierung in Washington vor, das nordkoreanische Regime stürzen und einen Krieg anzetteln zu wollen.
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US-Imperialisten
Die von Machthaber Kim Jong-un geleitete Kommission ist das wichtigste Entscheidungsgremium des weithin isolierten Landes. "Weil die verbrecherischen US-Imperialisten plärren, die Volksrepublik stürzen zu wollen", sehe Nordkorea keine Notwendigkeit mehr darin, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, heißt es in der von den offiziellen Medien veröffentlichten Erklärung. Falls die USA einen Atomkrieg anzettelten, werde Nordkorea "mit seinen eigenen Nuklearschlägen antworten". Nordkorea sei imstande, die USA mit seinen "verschiedenen nuklearen Präzisionswaffen zu zerstören".
US-Manöver
Es ist nicht unüblich, dass Nordkorea vor Beginn der Frühjahrsübungen der US-Streitkräfte mit Südkorea wieder schärfere Töne anschlägt. Die Manöver, die Anfang März in Südkorea beginnen sollen, kritisierte die Kommission erneut als Zeichen einer feindseligen Politik der USA. Vor zwei Jahren hatte Nordkorea wegen der Manöver mit einem atomaren Erstschlag gedroht.
Zugleich wird die jetzige Erklärung Nordkoreas in Südkorea als Reaktion auf ein Kritik von Obama an Pjöngjang verstanden. Obama hatte im Jänner in einem Interview der Video-Plattform Youtube das Regime als "brutal und repressiv" und isolierteste Regierung der Welt bezeichnet. Mit der Zeit werde es zusammenbrechen, sagte er.
Nach Berichten der Zeitung "The Washington Post" hatte es zuletzt geheime Kontakte zwischen beiden Ländern gegeben, um über eine Wiederaufnahme der sogenannten Sechs-Parteien-Gespräche über ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms zu sprechen. Es sei dabei um die Idee von "Gesprächen über Gespräche" gegangen. Beide Seiten hätten jedoch keine Einigung erzielen können. Die Bemühungen um neue Mehrparteiengespräche treten sei Jahren auf der Stelle.