Kim Jong-un Atombombe

US-Festland in Reichweite

Irrer Kim droht USA mit Vergeltungsschlag

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US-Festland und US-Einsatzgebiet im Pazifik in Reichweite für Angriffe aus Nordkorea.

Nach dem jüngsten Raketentest hat Nordkorea die USA vor der Reichweite seiner Waffen gewarnt. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag unter Berufung auf die nordkoreanische Agentur KCNA. Demnach sagte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, die USA sollten die Realität nicht verkennen.

Das US-Festland und das US-Einsatzgebiet im Pazifik seien in Reichweite für Angriffe Nordkoreas. Man habe alle Mittel für einen Vergeltungsschlag. Ziel des Tests war laut KCNA, die Zahl der Raketen zu erhöhen, die Atomsprengköpfe tragen können. Die Boden-Boden-Rakete sei 787 Kilometer weit geflogen und habe eine Höhe von mehr als 2100 Kilometern erreicht. Der Test sei erfolgreich gewesen.

Lage angespannt

Pjöngjang hatte am Sonntag trotz UNO-Sanktionen und militärischer Drohgebärden der USA eine ballistische Rakete gezündet, die potenziell Atomsprengköpfe tragen kann. Nach südkoreanischen Angaben hob die Rakete in der Nähe der Grenze zu China im Nordwesten des Landes in Richtung offenes Meer ab. Nach Angaben des US-Militärs stürzte die Rakete ins Japanische Meer (Koreanisch: Ostmeer).

Die Lage in der Region ist bereits nach zwei Atomversuchen und zahlreichen Raketentests Nordkoreas seit dem vergangenen Jahr sehr angespannt. US-Präsident Donald Trump drohte mehrmals mit Alleingängen im Atomstreit mit Nordkorea. Auch schloss er einen Militärschlag nicht aus. Die USA befürchten, dass Nordkorea eines Tages über Atomraketen verfügt, die auch das amerikanische Festland erreichen könnten.

Neuer Raketentyp

Nordkorea hat Details zu seinem jüngsten Raketenabschuss bekanntgegeben. Die Armee habe am Sonntag eine "neu entwickelte ballistische Mittel-/Langstrecken-Rakete" vom Typ Hwasong-12 getestet, teilte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag mit. Staatschef Kim Jong-un habe den Abschuss der Rakete persönlich überwacht.

Der Test habe dazu gedient, die technischen Eigenschaften eines neuen Raketenmodells zu untersuchen, das "einen mächtigen und großen atomaren Sprengkopf tragen kann". Das Geschoß sei nach 787 Kilometern planmäßig im Meer gelandet, hieß es weiter.

Provokationen

Nordkorea hatte am Sonntag zum zweiten Mal binnen zwei Wochen eine ballistische Rakete abgefeuert und damit erneut seine Nachbarländer und die USA provoziert. Es war der erste Raketentest seit dem Amtsantritt des südkoreanischen Staatschefs Moon Jae-in.

Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten.

Mit seinen Tests verstößt Nordkorea gegen Sanktionen des UNO-Sicherheitsrats. Für Dienstag wurde nach Angaben von Diplomaten auf Antrag der USA und Japans eine Dringlichkeitssitzung des höchsten UNO-Gremiums angesetzt.

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