Der nordkoreanische Machthaber drohte bereits wiederholte Male den USA mit einem Atomschlag.
Zwei Tage vor seinem Geburtstag hat sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ein ganz besonderes Geschenk gemacht. Mit der Verkündung des "perfekten Erfolgs unserer historischen Wasserstoffbombe" in den staatlichen Medien sorgte der noch 32-Jährige am Mittwoch weltweit für Empörung.
Weltweite Empörung
Dies heizte nicht nur die Konfrontation zwischen Nord- und Südkorea an, selbst Pjöngjangs traditioneller Verbündeter Peking reagierte mit Kritik an Kim, der seit vier Jahren in dem streng abgeschotteten Land an der Macht ist.
Unklar ist, was Pjöngjang mit den neuen Tests erreichen will. Das Regime möchte durch die Atombomben Stärke im Inneren demonstrieren, aber auch international für Aufsehen sorgen. Während einige Experten die Tests als primär defensives Mittel sehen, warnen andere vor einer Eskalation.
Neue Eskalation
Kim Jong-un hatte in der Vergangenheit bereits mehrmals Südkorea und vor allem auch den USA mit einem Atomschlag gedroht. Die neuen Tests könnten nun eine neue Stufe dieser Warnungen eingeläutet haben. Wie der frühere britische Botschafter in Nordkorea, John Everard, im Interview mit der „Daily Mail“ verriet, würde Nordkorea weiter an der technischen Möglichkeit arbeiten, Bomben auf die USA abzuwerfen. Bisher ist das stalinistische Land noch nicht in der Lage, seine Atomraketen auch zielgenau über tausende Kilometer zu schießen.
Das Regime in Pjöngjang würde sich bereits auf einen Atomkrieg vorbereiten, so Everard. In den Städten würden gigantische Tunnel-Systeme gebaut, in denen die Bevölkerung bei einem Angriff Schutz finden soll.
Interner Druck
Dennoch sei es unwahrscheinlich, dass Kim wirklich einen Atomkrieg starten könnte. Dieser würde nämlich mit größter Wahrscheinlichkeit auch zu seinem Ende führen. Rational handelnd könne der nordkoreanische Machthaber daher nicht zu einer solchen Strategie greifen. Ein Unsicherheitsfaktor sei jedoch die Begebenheiten innerhalb Nordkoreas. Kim könnte intern so unter Druck geraten, dass er außenpolitisch einen Krieg provozieren könnte um somit intern seine Macht zu erhalten.