Kim Jong-Il wollte die Machtergreifung seines Sohns verhindern. Musste er deshalb sterben?
Kim Jong-uns ist seit 2011 Diktator Nordkoreas und löste damit seinen Vater Kim Jong-Il ab. Die Ernennung des damals 28-Jährigen war dabei nicht umstritten, einige Politiker und Generäle sollen sich gegen Kim ausgesprochen haben.
Erbfolge
Der südkoreanische Diplomat Ra Jong Yil lässt nun mit einer neuen Theorie zur Machtergreifung Kims aufhorchen. In einer neuen Publikation vertritt dieser die These, dass Kim Jong Il die Machtübernahme durch seinen Sohn verhindern wollte. Ra Jong Yil geht sogar noch weiter: Kim Jong Il musste sogar deshalb sterben.
Für Ra Jong Yil startete Kims Vater in den letzten Jahren seiner Regentschaft einen Reformkurs. Dabei wollte er auch die „Erbfolge“ ändern – ein Nachfolger sollte gewählt und nicht ernannt werden. Dies wollten offenbar einige mächtige Generäle verhindern und ließen ihn - der These Ra Jong Yils nach – ermorden. Die Generäle setzten auf den jungen Kim Jong-un, weil sie sich dadurch mehr Einfluss erhofften.
Inwiefern sich die Behauptungen bestätigen lassen, ist natürlich nicht klar. Die Publikation löste jedenfalls heftige Diskussionen in Südkorea aus.