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Irrer Kim schickt Minister in die Verbannung

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Flucht eines Diplomaten nach Südkorea geahndet.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat seinen Vize-Außenminister nach Informationen südkoreanischer Medien abgestraft und ihn zusammen mit seiner Familie in die Verbannung geschickt. Kung Sok-ung sei bestraft worden, weil sich einer der auswärtigen Diplomaten nach Südkorea absetzte, berichtete das südkoreanische Massenblatt JoongAng Ilbo am Mittwoch unter Berufung auf informierte Kreise.
Ende Juli war der stellvertretende nordkoreanische Botschafter in Großbritannien, Thae Yong-ho, mit seiner Familie nach Südkorea geflohen. Vize-Außenminister Kung sei für die Botschaften seines Landes in Europa zuständig gewesen und deshalb für den Fall zur Rechenschaft gezogen worden.

Er habe die Hauptstadt Pjöngjang mit seiner Familie verlassen und aufs Land ziehen müssen. Der 72-jährige Kung galt als Veteran der nordkoreanischen Außenpolitik, der sich fast zwei Jahrzehnte lang um die Beziehungen zu Russland und Europa kümmerte.

Politische Spannungen, Hinrichtungen und Provokation

Das stalinistisch regierte Nordkorea gehört zu den am stärksten abgeschotteten Ländern der Welt, es herrscht Zensur, und die Opposition wird unterdrückt. Mit Südkorea besteht seit dem Korea-Krieg (1950-1953) ein Waffenstillstand, ein Friedensvertrag wurde nie geschlossen. Seit Jahren fordert die nordkoreanische Führung die Weltgemeinschaft mit ihrem Atomwaffenprogramm heraus.

Seit Kim im Jahr 2011 die Macht in Nordkorea übernahm, hat er zahlreiche Hinrichtungen angeordnet und ranghohe Funktionäre bestraft, um seine Position zu festigen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur nennt die Zahl von hundert hingerichteten Funktionären unter Kims nunmehr fünfjähriger Herrschaft.
 

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