Blutbad am Airport Istanbul

IS-Attentäter: Terror-Spur führt nach Wien

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Aufmerksame Polizisten ver­hinderten am Flughafen Istanbul ein noch größeres Massaker.

42 Menschen fielen den drei Attentätern beim Anschlag auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul zum Opfer, 239 wurden schwerst verletzt, ein schreckliches Blutbad.

Die drei Killer, die sich selbst in die Luft gesprengt haben, sind inzwischen identifiziert. Sie hatten Pässe aus Usbekistan, Kirgistan und der russischen Teilrepublik Dagestan. Alle sind IS-Sympathisanten. Bei einer Razzia wurden am Donnerstag 13 Mittäter verhaftet.

Drahtzieher

Der Führungsoffizier des Killerkommandos dürfte laut Presse der Tschetschene Ahmed Tschatajew gewesen sein. Der vierfache Vater kam 2003 verwundet aus Grosny nach Österreich. Als Flüchtling erhielt bei uns politisches Asyl. Später schloss er sich den IS-Milizen an und setzte sich nach Syrien ab.

Am 25. Mai dürften Tschatajew und seine Mitkämpfer aus Syrien kommend in die Türkei eingereist sein. Sie mieteten eine Wohnung im ersten Stock eines Hauses im Stadtteil Fatih in Istanbul. Dort planten sie den Anschlag und fuhren am Dienstag mit einem Taxi zum Attentat am Airport.

Kontakt

Der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, bestätigte nur dies: "Wir sind in Kontakt mit den türkischen Behörden."

Unterdessen berichtete das bulgarische Staatsfernsehen über einen weiteren Istanbul-Terror-Verdächtigen mit Österreichbezug: Der Tschetschene Achmed Radschapowitsch habe 2003 Asyl bei uns erhalten.

Polizist: "Er sieht aus wie ein Dieb, verfolgt ihn"

Das Blutbad hätte noch schlimmer ausgehen können. Polizisten am Airport waren die Terroristen schon vorher aufgefallen. "Einer hat bei diesem Wetter eine Jacke an", schrieb ein Polizist in einem WhatsApp-Chat. Zwei Beamte verfolgten daraufhin den Mann, den sie für einen Dieb hielten. Er zog seine Kalaschnikow und schoss. Ohne die Entdeckung hätte es bis zu 300 Tote geben können.

Video zum Thema: Schrecken in Istanbul: Anschlag auf den Flughafen
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