Viele Jihad-Bräute beschweren sich über das Leben im Kriegsgebiet.
Um in Syrien an der Seite eines IS-Kämpfers zu leben, haben viele Frauen ihr sicheres Zuhause verlassen. Doch nun bemerken immer mehr dieser Bräute, dass das Leben im Kriegsgebiet bei weitem nicht so ist, wie sie es sich vorgestellt hatten.
Beschwerden
Die meisten Frauen, die einen IS-Kämpfer geheiratet haben, wurden über das Internet radikalisiert. Nun beschweren sich laut der britischen Zeitung "Mirror" viele Jihad-Bräute auf Twitter über ihr neues Leben. Der Kaffee schmecke nicht gut, das Shampoo sei schlecht - außerdem gebe es keine Beauty-Salons.
Um die unzufriedenen Frauen zu beruhigen, hat der Islamische Staat nun eine Eheberatungsstelle in Raqqa eröffnet. Statt Gewalt, die normalerweise bei Vergehen wie in etwa Ehebruch ausgeübt wird, sollen nun Gespräche die Frauen dazu bringen, nicht aus Syrien zu fliehen.
Emotional und verständnisvoll
Auf sozialen Netzwerken hat die Terrormiliz sogar Bilder der Beratungsstelle veröffentlicht (siehe Titelbild). Darauf kann man erkennen, wie eine Frau in einem Büro von einem IS-Führer therapiert wird. Die Terroristen geben sich dabei emotional und verständnisvoll, sogar eine Packung Taschentücher liegt auf dem Tisch.
Ganz anders sieht jedoch die Realität aus. Statt Emotionen gibt es im Kriegsgebiet keine Skrupel und Brutalität. Täglich werden Bomben abgeworfen, es gibt nur selten Strom. Außerdem ist das Wasser verschmutzt, sodass die Jihad-Bräute mittlerweile in mittelalterliche Verhältnisse zurückversetzt wurden.
Image aufpolieren
Mit dieser Eheberatungsstelle versucht die Terrormiliz nun scheinbar, das brutale Image der Jihadisten aufzupolieren. Es ist jedoch nicht bekannt, was den unzufriedenen Bräuten in der Therapie erzählt wird.