Die Terrormiliz hat in Palmyra bereits 200 Menschen ermordet.
Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben von Aktivisten 20 Männer im antiken römischen Theater der syrischen Oasenstadt Palmyra erschossen. Die Männer seien beschuldigt wurden, Schiiten und Aleviten (Alawiten) zu sein, die für die Regierung gekämpft hätten, sagte der Leiter der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Mittwoch.
Sie seien vor einer Menschenmenge in dem Theater der antiken Stadt erschossen worden, deren Ruinen zum Weltkulturerbe gehören. Die Beobachtungsstelle hatte am Sonntag gemeldet, dass die IS-Miliz seit der Einnahme der Wüstenstadt mehr als 200 Menschen ermordet habe. Demnach wurden in und um Palmyra seit dem 16. Mai 67 Zivilisten sowie 150 Kämpfer der Regierungstruppen hingerichtet.
Unter den Opfern seien 14 Kinder und zwölf Frauen, teilte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle mit, die sich auf ein Netzwerk von Ärzten und Aktivisten in Syrien stützt. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nicht geprüft werden. Staatsmedien hatten zuvor berichtet, die IS-Miliz habe in Palmyra etwa 400 Zivilisten getötet.