Britischer Islamist "Jihadi John" an mindestens vier Geisel-Enthauptungen beteiligt.
Der Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), der an mindestens vier Geisel-Enthauptungen beteiligt ist, soll angeblich bei einem Luftangriff verletzt worden sein. Der mutmaßlich aus London stammende Mann habe in der Ortschaft Al-Qaim im Westirak an einem Treffen von Stammesältesten teilgenommen, berichte die britische "Mail on Sunday" am Sonntag unter Berufung auf anonyme Quellen.
Bei einem Angriff irakischer und US-amerikanischer Kampfjets sei er verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Das Londoner Verteidigungsministerium bestätigte den Bericht zunächst nicht.
"Jihadi John"
Der Mann trat in den Videos des IS stets vermummt auf und sprach Englisch mit Londoner Akzent. Ob er auch in dem am Sonntag veröffentlichten
mutmaßlichen Enthauptungsvideo zu sehen ist, war zunächst nicht klar.
Großbritanniens Premierminister David Cameron kommentierte den Bericht nicht. Er wolle aber, dass der "Jihadi John" genannten Mörder die gerechte Strafe für seine Taten bekomme, sagte Cameron auf dem G-20-Gipfel in Australien. Wer nach Syrien oder in den Irak reise, um an Terroraktionen teilzunehmen, bringe sich in Gefahr.
Opfer-Familie bittet um Zurückhaltung
Die Eltern des womöglich von der IS-Terrormiliz getöteten US-Bürgers Peter Kassig haben die Medien um einen zurückhaltenden Umgang mit dem von den Jihadisten veröffentlichten Video gebeten. "Wir warten auf eine Bestätigung der Regierung", erklärten Ed und Paula Kassig auf einer Seite der Angehörigen des 26-Jährigen beim Kurznachrichtendienst Twitter.
"Die Familie bittet die Medien, den Geiselnehmern nicht in die Hände zu spielen, indem sie Bilder oder das Video der Entführer veröffentlichen", teilten sie mit. "Wir ziehen es vor, wenn an die wichtige Arbeit unseres Sohnes erinnert wird, an die Liebe, die er mit Freunden und Familie teilt." Die Veröffentlichungen der Geiselnehmer hingegen, seien zur Manipulation der Amerikaner gedacht und zur Förderung der Ziele der Entführer.
Zuvor hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Internet ein Video zur angeblichen Enthauptung Kassigs veröffentlicht.