Palmyra gilt als antike Perle und wurde im Mai vom IS erobert.
Die Anhänger der jihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) haben laut dem Leiter der syrischen Altertümerverwaltung zwei alte islamische Mausoleen im syrischen Palmyra (Tadmor) zerstört. Maamun Abdelkarim sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag, vor drei Tagen hätten sie eine heilige Grabstätte aus der Familie des Cousins des Propheten Ali Ibn Abi Talib in die Luft gesprengt.
Ebenfalls zerstört wurde das mehr als 500 Jahre alte Mausoleum von Shkaf, bekannt unter dem Namen Nizar Abu Bahaeddin, einem Geistlichen aus Palmyra. Abdelkarim zufolge zerstörten die IS-Jihadisten bisher mehr als 50 alte Grabstätten in den von ihnen kontrollierten Gebieten im Norden und Osten Syriens. Die sunnitischen IS-Extremisten lehnen Heiligenverehrung und den Bau eines Mausoleums auf einem Grab als Unglauben und Götzendienst ab.
Palmyra gilt als antike Perle in der syrischen Wüste. Vor Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 besuchten jedes Jahr mehr als 150.000 Touristen die Wüstenstadt. Sie bewunderten die Statuen, mehr als tausend Säulen und die beeindruckende Nekropole mit mehr als 500 Gräbern.