Ankara

ISIS-Anschlag zu Neujahr vereitelt

30.12.2015

Zwei Terrorverdächtige wurden in Ankara festgenommen.

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© Reuters
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In der türkischen Hauptstadt Ankara sind zwei mutmaßliche Mitglieder der Jihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) festgenommen worden, die Anschläge zum Jahreswechsel geplant haben sollen.

Durch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Ankara und den Einsatz der Polizei sei es gelungen, die von den IS-Mitgliedern geplanten Attentate zu vereiteln, erklärte die Provinzregierung am Mittwoch. Medienberichten zufolge planten die Verdächtigen am Silvesterabend Selbstmordanschläge im Zentrum von Ankara.

Sprengstoff gefunden

Die Polizei habe bei dem Einsatz eine "einsatzbereite Sprengstoffweste und einen Rucksack mit Sprengstoff" beschlagnahmt, teilte die Provinzregierung von Ankara weiter mit. Offiziellen Angaben zufolge wurden die Verdächtigen am Mittwochmorgen im Vorort Mamak gefasst.

Geplante Attentate vor Einkaufszentrum
Nachrichtensender berichteten unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, die beiden Festgenommenen seien schon länger im Visier der Polizei. Sie planten demnach Selbstmordattentate vor einem Einkaufszentrum und auf einer beliebten Straße am zentralen Kizilay-Platz. Dort treffen sich jedes Jahr tausende Menschen, um das neue Jahr zu begrüßen.

Höchste Alarmbereitschaft
Die Türkei ist seit dem Anschlag vom 10. Oktober, bei dem während einer kurdischen Demonstration vor dem Hauptbahnhof von Ankara 103 Menschen getötet und 500 weitere verletzt worden waren, in höchster Alarmbereitschaft. Die Zeitung "Hürriyet" berichtete, die beiden Männer hätten nun noch ein größeres Blutbad anrichten wollen als im Oktober.

Türkei geht militärisch gegen IS vor
Die türkische Regierung hatte damals die IS-Miliz für den Anschlag verantwortlich gemacht und in der Folge das Vorgehen gegen die Anhänger der Jihadistengruppe verschärft. Die Türkei ist Mitglied der US-geführten internationalen Militärkoalition gegen den IS. Mit den Ländern Syrien und Irak, wo der IS mehrere Landesteile kontrolliert, hat die Türkei eine gemeinsame Grenze.



 

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